„Das Abitur muss man schließlich auch nur einmal schreiben“
22.10.2012 -
Die IAPM bietet erstmals eine internationale Zertifizierung im Scrum-Management, bei der die Pflicht zur Re-Zertifizierung entfällt.
Flexibilität ersetzt Bürokratie. Die IAPM bietet erstmals eine internationale Zertifizierung im Scrum-Management, bei der die Pflicht zur Re-Zertifizierung entfällt. Auch in vielen anderen Punkten kommt der Newcomer unter den Zertifizierern den speziellen Bedürfnissen von IT-Teams entgegen. Eigenverantwortung, Web-gestützte Vorbereitung und zeitliche Unabhängigkeit beim Ablegen des Zertifikats ersetzen die an Frontalunterricht erinnernden Vorgaben der altetablierten Verbände.
Gerade einmal gut 10 Jahre ist es her, da verhalfen Ken Schwaber und Mike Beedle mit ihrem Buch „Agile Software Development with Scrum“ einer Arbeitsweise zu ihrem weltweiten Durchbruch, die die Gesetze des Projektmanagements auf den Kopf stellen sollte. Die Erfindung des Scrum bedeutete damals eine 180°-Wende. Denn mit diesem Arbeitsmodell rückten erstmals Skills wie Eigeninitiative, Flexibilität, Kreativität und flache Hierarchien in den Mittelpunkt der Unternehmensorganisation. „Man kann sich das heute nur mehr schwer vorstellen“, so Antje Funck, Repräsentantin des Verbands IAPM, der mit seinem innovativen Zertifizierungs-Programm gerade dabei ist, den internationalen Stellenwert der agilen Methodik weiter aufzuwerten. „Aber für viele der altgedienten und in die Führungsetagen aufgestiegenen Projektmanager war Schwabers und Beedles 2001 erschienenes Buch und die Vorstellung, eine durchgängige Planung zugunsten eines evolutionären Vorgehens aufzugeben, ein Kulturschock. Das hallt manchen Ortes bis heute nach.“
Es bestand Bedarf, es der IT-Branche leichter zu machen
Antje Funck gehört zum inneren Kreis eines internationalen Think Tanks, der sich seit 1997 mit der Zukunft des Projektmanagements beschäftigt und unter dem Namen „International Association of Project Managers IAPM“ im Lauf des vergangenen Jahres bereits rund 300 Projektmanager zertifiziert hat. „Als das Thema Scrum auf unsere Tagesordnung kam“, so Antje Funck, „war uns allen schnell klar, dass hier besonderer Handlungsbedarf besteht. Denn speziell im Bereich IT sollte der Weg zum Zertifikat weit weniger steinig sein, um es mal etwas blumig zu sagen. Hier wurde es Unternehmen und ihren Mitarbeitern ohne Angabe von Gründen schwerer gemacht, als es sein müsste.“
Internationale Standards sind ein Muss
Für das Zertifikat, das die IAPM im Bereich Scrum-Management vergibt, definierte der aus renommierten Praktikern und Wissenschaftlern zusammengesetzte Thinktank deshalb ein Reglement, das sich in zentralen Punkten stark von denen anderer Organisationen abhebt. „Nur was die fachlichen Kompetenzen betrifft, die beim agilen IT-Projektmanagement zertifiziert werden, da sind die Unterschiede marginal. Hier können und wollen wir nicht ausscheren, denn die Vergleichbarkeit von Zertifikaten ist ja die Voraussetzung für deren internationale Anerkennung.“
Eigenverantwortlichkeit ist effizienter
Die große Innovation des „IAPM Scrummanagement Modells“ ist der Weg, der zum Zertifikat führt. Er wurde aus der Praxis und dem Selbstverständnis des IT-Projektmanagements heraus entwickelt. „Die erste Vorgabe an uns selbst war, den zeitlichen Aufwand der Zertifizierung so zu gestalten, dass das Tagesgeschäft im Unternehmen so wenig wie möglich beeinträchtigt wird - und dass sich die Kosten, die direkt oder indirekt für das Unternehmen oder den Mitarbeiter entstehen, auf das Minimum reduzieren“, so Antje Funck. „Die zweite Vorgabe war, dass wir genau jene Skills, die im agilen IT-Projektmanagement tagtäglich abgerufen werden - Eigeninitiative, Flexibilität, Kreativität und flache Hierarchien – fördern wollen, statt sie durch starre Schulungsvorgaben zu entwerten.“ Konkret bedeutet dies, dass die IAPM der erste Verband ist, der dem einzelnen IT-Projektmanager keine Vorgaben macht, wie er sich auf seine Zertifizierung vorbereitet. Bei der IAPM besteht die Kernaufgabe eines Trainers darin, gemeinsam mit dem Zertifikanten ein Qualifizierungsprogramm zu erstellen, das individuell auf seinen Lerntyp und seinen Wissensstand zugeschnitten ist. Jeder Zertifikant kann dabei selbst entscheiden, ob er eventuelle Kompetenzlücken für sich alleine auffüllen will und sich mit Tools zur Selbstkontrolle absichert - oder ob die Teilnahme an einem Seminar die für ihn richtige Form ist. „Es ist einfach nicht zeitgemäß oder effizient, erwachsene Menschen zum Frontalunterricht zu verpflichten“, so Antje Funck. Auch bei dem Prüfungsverfahren geht die IAPM einen einzigartigen, innovativen Weg. Die Prüfung kann individuell von jedem beliebigen PC aus und zu jeder Tages- und Nachtzeit abgelegt werden. „Das Web 2.0 ist sicher genug, dass Millionen Bürger dort ihre Bankgeschäfte abwickeln. Was liegt näher, als seine Effizienz auch hier zu nutzen,“ so Antje Funck. „Es gibt deshalb keinen Grund mehr, dass Angestellte für ihre Prüfung extra einen Tag freigestellt werden und viele Kilometer reisen müssen.“
Zertifikate, die ein Leben lang gültig sind
Ganz abgeschafft hat die IAPM ein Ärgernis, das schon manches Unternehmen um einen Neukunden und manchen Projektmanager um seine Karriere gebracht hat. Man stelle sich folgendes Szenario vor: Sie und zwei Ihrer Wettbewerber haben Angebote abgegeben. Der Kunde hat Ihnen bereits sein Ja signalisiert. Für den Vertrag braucht er aber noch eine Bestätigung der Zertifizierung Ihres Teams - und in diesem Moment stellen Sie mit Entsetzen fest, dass die Zertifikate seit Kurzem abgelaufen sind! „Diese Struktur - der Zwang zur Re-Zertifizierung - ist ein Wachstumshemmnis, für das es keinen erkennbaren Grund gibt. Es verursacht nur Kosten, Verwaltungsaufwand und Ärger“, so Antje Funck. „Das Abitur muss man schließlich auch nur einmal schreiben.“ Die lebenslange Gültigkeit der IAPM Zertifikate ist übrigens längst international anerkannt. „Der Verzicht auf eine Re-Zertifizierung war aus unserer Sicht überfällig und wird weltweit begrüßt“, so Antje Funck. „Er ist ein wichtiger Schritt, mit dem wir es Unternehmen erleichtern, die Qualität und damit die Effizienz ihres IT-Projektmanagements auf ein neues Niveau zu heben.“
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Flexibilität ersetzt Bürokratie. Die IAPM bietet erstmals eine internationale Zertifizierung im Scrum-Management, bei der die Pflicht zur Re-Zertifizierung entfällt. Auch in vielen anderen Punkten kommt der Newcomer unter den Zertifizierern den speziellen Bedürfnissen von IT-Teams entgegen. Eigenverantwortung, Web-gestützte Vorbereitung und zeitliche Unabhängigkeit beim Ablegen des Zertifikats ersetzen die an Frontalunterricht erinnernden Vorgaben der altetablierten Verbände.
Gerade einmal gut 10 Jahre ist es her, da verhalfen Ken Schwaber und Mike Beedle mit ihrem Buch „Agile Software Development with Scrum“ einer Arbeitsweise zu ihrem weltweiten Durchbruch, die die Gesetze des Projektmanagements auf den Kopf stellen sollte. Die Erfindung des Scrum bedeutete damals eine 180°-Wende. Denn mit diesem Arbeitsmodell rückten erstmals Skills wie Eigeninitiative, Flexibilität, Kreativität und flache Hierarchien in den Mittelpunkt der Unternehmensorganisation. „Man kann sich das heute nur mehr schwer vorstellen“, so Antje Funck, Repräsentantin des Verbands IAPM, der mit seinem innovativen Zertifizierungs-Programm gerade dabei ist, den internationalen Stellenwert der agilen Methodik weiter aufzuwerten. „Aber für viele der altgedienten und in die Führungsetagen aufgestiegenen Projektmanager war Schwabers und Beedles 2001 erschienenes Buch und die Vorstellung, eine durchgängige Planung zugunsten eines evolutionären Vorgehens aufzugeben, ein Kulturschock. Das hallt manchen Ortes bis heute nach.“
Es bestand Bedarf, es der IT-Branche leichter zu machen
Antje Funck gehört zum inneren Kreis eines internationalen Think Tanks, der sich seit 1997 mit der Zukunft des Projektmanagements beschäftigt und unter dem Namen „International Association of Project Managers IAPM“ im Lauf des vergangenen Jahres bereits rund 300 Projektmanager zertifiziert hat. „Als das Thema Scrum auf unsere Tagesordnung kam“, so Antje Funck, „war uns allen schnell klar, dass hier besonderer Handlungsbedarf besteht. Denn speziell im Bereich IT sollte der Weg zum Zertifikat weit weniger steinig sein, um es mal etwas blumig zu sagen. Hier wurde es Unternehmen und ihren Mitarbeitern ohne Angabe von Gründen schwerer gemacht, als es sein müsste.“
Internationale Standards sind ein Muss
Für das Zertifikat, das die IAPM im Bereich Scrum-Management vergibt, definierte der aus renommierten Praktikern und Wissenschaftlern zusammengesetzte Thinktank deshalb ein Reglement, das sich in zentralen Punkten stark von denen anderer Organisationen abhebt. „Nur was die fachlichen Kompetenzen betrifft, die beim agilen IT-Projektmanagement zertifiziert werden, da sind die Unterschiede marginal. Hier können und wollen wir nicht ausscheren, denn die Vergleichbarkeit von Zertifikaten ist ja die Voraussetzung für deren internationale Anerkennung.“
Eigenverantwortlichkeit ist effizienter
Die große Innovation des „IAPM Scrummanagement Modells“ ist der Weg, der zum Zertifikat führt. Er wurde aus der Praxis und dem Selbstverständnis des IT-Projektmanagements heraus entwickelt. „Die erste Vorgabe an uns selbst war, den zeitlichen Aufwand der Zertifizierung so zu gestalten, dass das Tagesgeschäft im Unternehmen so wenig wie möglich beeinträchtigt wird - und dass sich die Kosten, die direkt oder indirekt für das Unternehmen oder den Mitarbeiter entstehen, auf das Minimum reduzieren“, so Antje Funck. „Die zweite Vorgabe war, dass wir genau jene Skills, die im agilen IT-Projektmanagement tagtäglich abgerufen werden - Eigeninitiative, Flexibilität, Kreativität und flache Hierarchien – fördern wollen, statt sie durch starre Schulungsvorgaben zu entwerten.“ Konkret bedeutet dies, dass die IAPM der erste Verband ist, der dem einzelnen IT-Projektmanager keine Vorgaben macht, wie er sich auf seine Zertifizierung vorbereitet. Bei der IAPM besteht die Kernaufgabe eines Trainers darin, gemeinsam mit dem Zertifikanten ein Qualifizierungsprogramm zu erstellen, das individuell auf seinen Lerntyp und seinen Wissensstand zugeschnitten ist. Jeder Zertifikant kann dabei selbst entscheiden, ob er eventuelle Kompetenzlücken für sich alleine auffüllen will und sich mit Tools zur Selbstkontrolle absichert - oder ob die Teilnahme an einem Seminar die für ihn richtige Form ist. „Es ist einfach nicht zeitgemäß oder effizient, erwachsene Menschen zum Frontalunterricht zu verpflichten“, so Antje Funck. Auch bei dem Prüfungsverfahren geht die IAPM einen einzigartigen, innovativen Weg. Die Prüfung kann individuell von jedem beliebigen PC aus und zu jeder Tages- und Nachtzeit abgelegt werden. „Das Web 2.0 ist sicher genug, dass Millionen Bürger dort ihre Bankgeschäfte abwickeln. Was liegt näher, als seine Effizienz auch hier zu nutzen,“ so Antje Funck. „Es gibt deshalb keinen Grund mehr, dass Angestellte für ihre Prüfung extra einen Tag freigestellt werden und viele Kilometer reisen müssen.“
Zertifikate, die ein Leben lang gültig sind
Ganz abgeschafft hat die IAPM ein Ärgernis, das schon manches Unternehmen um einen Neukunden und manchen Projektmanager um seine Karriere gebracht hat. Man stelle sich folgendes Szenario vor: Sie und zwei Ihrer Wettbewerber haben Angebote abgegeben. Der Kunde hat Ihnen bereits sein Ja signalisiert. Für den Vertrag braucht er aber noch eine Bestätigung der Zertifizierung Ihres Teams - und in diesem Moment stellen Sie mit Entsetzen fest, dass die Zertifikate seit Kurzem abgelaufen sind! „Diese Struktur - der Zwang zur Re-Zertifizierung - ist ein Wachstumshemmnis, für das es keinen erkennbaren Grund gibt. Es verursacht nur Kosten, Verwaltungsaufwand und Ärger“, so Antje Funck. „Das Abitur muss man schließlich auch nur einmal schreiben.“ Die lebenslange Gültigkeit der IAPM Zertifikate ist übrigens längst international anerkannt. „Der Verzicht auf eine Re-Zertifizierung war aus unserer Sicht überfällig und wird weltweit begrüßt“, so Antje Funck. „Er ist ein wichtiger Schritt, mit dem wir es Unternehmen erleichtern, die Qualität und damit die Effizienz ihres IT-Projektmanagements auf ein neues Niveau zu heben.“
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