Strategien zur Risikobewältigung
Risiken spielen bei jeder Planung eine entscheidende Rolle, denn das Erkennen und Vermeiden von Risiken ist oft der Grund für den Erfolg oder Misserfolg eines Projektes, egal in welchem Bereich. Daher ist es wichtig zu wissen, wie sie vermieden oder zumindest erkannt und kontrolliert werden können. Es gibt sehr unterschiedliche Strategien des Risikomanagements und in der Regel ist der erste Schritt immer die Wahl einer geeigneten Strategie für jedes einzelne Risiko. Hier soll Ihnen ein Überblick über die verschiedenen Strategien geben werden, die definieren, was mit der jeweiligen Maßnahme erreicht werden soll.
Inhalt
Risikovermeidung
Eine Strategie ist die Vermeidung eines Risikos. Sie beseitigen das Risiko oder dessen Ursache, so dass die Wahrscheinlichkeit, dass das Risiko eintritt, gleich Null ist. Eine Möglichkeit, eine solche Strategie zu verfolgen, besteht darin, die Aufgaben, die dieses Risiko beinhalten, gar nicht erst auszuführen. Bei einigen Projekten und Aufgaben kann dies sinnvoll sein, bei anderen wiederum nicht. Dies wird an Beispielen deutlich:
- Wenn Sie eine Genehmigung beantragen, besteht das Risiko, dass Sie diese nicht oder nur mit Verzögerung erhalten. Bei diesem Risiko wäre die Vermeidungsstrategie keine Genehmigung zu beantragen. Dies ist aber nicht sinnvoll, da Sie die Genehmigung benötigen.
- Stellen Sie sich aber vor, Sie haben ein Produkt, das eine Reihe von optionalen Funktionen enthalten soll. Mehr Funktionen bedeuten mehr Testläufe, mehr Fehlerquellen und mehr Risiken. Können Sie vielleicht eine der Funktionen ausschließen oder weglassen und dadurch das damit verbundene Risiko einfach eliminieren? Durch Abwägung können Risiken vermieden werden.
- Haben Sie die Möglichkeit, einen Lieferanten auszuwählen, der zuverlässig ist, und den Lieferanten zu meiden, der beim letzten Mal viel zu spät geliefert hat? Auch das ist eine Vermeidungsstrategie, die viel bringen kann.
- Wenn die Projektziele von Anfang an klar definiert sind, können viele Risiken vermieden werden. Das stellt somit auch eine Vermeidungsstrategie dar.
Risikoverminderung
Wenn Risiken nicht vermieden werden können, ist der nächste Ansatz die Verminderung des Risikos. Maßnahmen zielen darauf ab, entweder die Eintrittswahrscheinlichkeit eines Risikos zu verringern oder seine Auswirkungen zu minimieren. Wenn möglich auch beides. Dabei kann Ihre Maßnahme entweder so wirken, dass sie die Ursache des Risikos bekämpft, oder so, dass sie die Folgen des Risikos beeinflusst. Es ist besser, die Ursachen zu bekämpfen, als die Folgen zu minimieren. Doch manchmal ist das nicht möglich oder praktisch. In solchen Fällen können Sie Notfallpläne erstellen, die die Folgen eines Risikos abmildern. Diese Pläne könnten beispielsweise die Bereitstellung von Ressourcen für die Wiederherstellung nach einem Vorfall oder die Schulung von Mitarbeitern in der Bewältigung von Krisensituationen umfassen. Aber vergessen Sie nicht: Eine gute Risikoverminderung erfordert eine ständige Überwachung und Aktualisierung der Maßnahmen, da sich Risiken im Laufe der Zeit ändern können.
Risikobegrenzung
Die Risikobegrenzung ist ein strategischer Ansatz, mit dem versucht wird, die möglichen negativen Auswirkungen eines Risikos einzudämmen oder zu begrenzen. Diese Strategie wird in der Regel angewandt, wenn das Risiko bereits eingetreten ist und die potenziellen Auswirkungen des Risikos das Projekt oder die Organisation erheblich beeinträchtigen könnten. Eine Methode zur Risikobegrenzung ist die Festlegung von "Stop-Loss"-Limits. Dies sind vorher festgelegte Punkte, an denen Maßnahmen ergriffen werden, um das Risiko zu kontrollieren und weitere Verluste zu verhindern. In einem Projekt könnte dies bedeuten, dass, wenn die Kosten für eine bestimmte Aufgabe einen festgelegten Betrag überschreiten, die Aufgabe abgebrochen oder neu bewertet wird.
Risikobegrenzung kann aber auch die Bildung eines Puffers oder einer Reserve zur Bewältigung unerwarteter Ereignisse oder Risiken beinhalten. Dabei kann es sich um eine Finanzreserve zur Deckung unerwarteter Kosten oder um eine Zeitreserve zur Bewältigung von Projektverzögerungen handeln.
Risikobegrenzung kann aber auch die Bildung eines Puffers oder einer Reserve zur Bewältigung unerwarteter Ereignisse oder Risiken beinhalten. Dabei kann es sich um eine Finanzreserve zur Deckung unerwarteter Kosten oder um eine Zeitreserve zur Bewältigung von Projektverzögerungen handeln.
Risikoverlagerung
Ein Risiko zu verlagern bedeutet, die Verantwortung für ein Risiko, seine möglichen Folgen und die zu ergreifenden Maßnahmen auf einen Dritten zu übertragen. Im Idealfall handelt es sich bei diesem Dritten um jemanden, der mit dem Management, der Vermeidung und der Bekämpfung von Risiken vertraut ist und dies besser kann als Sie oder Ihr Projektteam. Ein gutes Beispiel hierfür ist eine Versicherungsgesellschaft, oder ein Lieferant.
Versicherungen sind eine gute Lösung, wenn das Risiko hauptsächlich finanzielle Auswirkungen hat. Generell ist die Übertragung von Risiken mit Kosten und Verträgen verbunden, denn sowohl die Versicherungen verlangen Prämien als auch die Lieferanten, die ein zusätzliches Risiko übernehmen und vielleicht ihrerseits eine Versicherung beauftragen. Bedenken Sie, dass Sie sich durch die Übertragung eines Risikos auf Dritte in eine gewisse Abhängigkeit begeben, da Sie insbesondere bei der Übertragung auf einen Subunternehmer oder Lieferanten kaum noch Einfluss auf das Risiko haben.
Versicherungen sind eine gute Lösung, wenn das Risiko hauptsächlich finanzielle Auswirkungen hat. Generell ist die Übertragung von Risiken mit Kosten und Verträgen verbunden, denn sowohl die Versicherungen verlangen Prämien als auch die Lieferanten, die ein zusätzliches Risiko übernehmen und vielleicht ihrerseits eine Versicherung beauftragen. Bedenken Sie, dass Sie sich durch die Übertragung eines Risikos auf Dritte in eine gewisse Abhängigkeit begeben, da Sie insbesondere bei der Übertragung auf einen Subunternehmer oder Lieferanten kaum noch Einfluss auf das Risiko haben.
Risikoakzeptanz
In vielen Fällen entscheidet sich ein Projektteam gegen die Übertragung von Risiken, weil es sonst nicht alles selbst in der Hand hätte. Die Kontrolle zu behalten und Risiken bewusst einzugehen ist eine wichtige und oft richtige Entscheidung. Manchmal sind Versicherungen so teuer, dass sie sich nicht lohnen und das Team es vorzieht, das Risiko selbst zu tragen. So können Sie zumindest aktiv gegen das Risiko vorgehen und einen eigenen Notfallplan entwickeln.
Eine andere Möglichkeit, mit einem Risiko umzugehen, ist, einfach nichts zu tun. Sie bauen zum Beispiel einen Turm und wissen, dass die Gefahr besteht, dass er durch ein Erdbeben zerstört wird. Aber das letzte Erdbeben in Ihrer Region ist 57 Jahre her und war nicht stark. Also nehmen Sie das Risiko einfach in Kauf, ohne etwas dagegen zu tun.
Schließlich gibt es noch die Eventualstrategie, die darin besteht, auf ein Risiko erst dann zu reagieren, wenn es eintritt, oder besser noch, wenn bestimmte Vorzeichen eintreten, das Risiko also wahrscheinlicher wird. In diesem Fall sollten Sie nur nach diesen Ereignissen Ausschau halten und Ihre Risikoliste regelmäßig überarbeiten, damit Sie bei Bedarf eine Strategie entwickeln können. Es spart viel Zeit, wenn Sie nicht an Strategien zur Risikovermeidung für Risiken arbeiten müssen, die nicht eintreten.
Eine andere Möglichkeit, mit einem Risiko umzugehen, ist, einfach nichts zu tun. Sie bauen zum Beispiel einen Turm und wissen, dass die Gefahr besteht, dass er durch ein Erdbeben zerstört wird. Aber das letzte Erdbeben in Ihrer Region ist 57 Jahre her und war nicht stark. Also nehmen Sie das Risiko einfach in Kauf, ohne etwas dagegen zu tun.
Schließlich gibt es noch die Eventualstrategie, die darin besteht, auf ein Risiko erst dann zu reagieren, wenn es eintritt, oder besser noch, wenn bestimmte Vorzeichen eintreten, das Risiko also wahrscheinlicher wird. In diesem Fall sollten Sie nur nach diesen Ereignissen Ausschau halten und Ihre Risikoliste regelmäßig überarbeiten, damit Sie bei Bedarf eine Strategie entwickeln können. Es spart viel Zeit, wenn Sie nicht an Strategien zur Risikovermeidung für Risiken arbeiten müssen, die nicht eintreten.
Fazit
Es gibt also viele Möglichkeiten, mit Risiken umzugehen. Beim Risikomanagement geht es nicht nur um die Frage, welche Risiken es gibt, sondern auch darum, wie diese Risiken bewältigt werden können. Dazu gibt es verschiedene Ansätze, die für unterschiedliche Risiken unterschiedlich gut funktionieren. Je öfter jedoch ein Risikomanagement durchgeführt wurde, desto besser kann auf die bereits gemachten Erfahrungen zurückgegriffen werden, um für zukünftige Projekte eine gute Planung mit effektiven Bewältigungsstrategien zu wählen.
Autor: IAPM intern
Schlagworte: Projektmanagement, Risikobewältigung