Maßnahmen zur Risikobewältigung
In diesem Beitrag unserer Serie zum Risikomanagement widmen wir uns der Risikobewältigung, also der Gesamtheit aller Maßnahmen, die zur gezielten Beeinflussung von Risiken eingesetzt werden. Dabei geht es entweder darum, die Eintrittswahrscheinlichkeit zu verringern, die möglichen Auswirkungen zu begrenzen, die Risikosituation zu verändern oder ein ausgewogenes Verhältnis zwischen Chancen und Risiken herzustellen. Grundsätzlich wird zwischen aktivem und passivem Risikomanagement unterschieden.

Inhalt
Aktives und passives Risikomanagement
Das aktive Risikomanagement verfolgt einen ursachenorientierten Ansatz und zielt darauf ab, Risikostrukturen aktiv zu gestalten und zu beeinflussen. Hierzu zählen Maßnahmen wie Risikovermeidung und Risikominderung, die darauf abzielen, die Eintrittswahrscheinlichkeit eines Risikos zu verringern oder das potenzielle Schadensausmaß zu minimieren. Ein Beispiel für Risikovermeidung wäre, mögliche Risiken durch personelle Umstrukturierungen oder den Einsatz alternativer Ressourcen von vornherein auszuschließen.
Das passive Risikomanagement verfolgt dagegen einen wirkungsorientierten Ansatz, bei dem die Risikostruktur im Wesentlichen unverändert bleibt. Zu den Strategien des passiven Risikomanagements zählen die Risikoübertragung und die Risikoakzeptanz. Bei diesen Methoden wird das Risiko in Kauf genommen und man konzentriert sich darauf, mögliche Schäden durch kompensatorische Maßnahmen abzumildern.
Auf die einzelnen Strategien wird im Folgenden näher eingegangen.
Das passive Risikomanagement verfolgt dagegen einen wirkungsorientierten Ansatz, bei dem die Risikostruktur im Wesentlichen unverändert bleibt. Zu den Strategien des passiven Risikomanagements zählen die Risikoübertragung und die Risikoakzeptanz. Bei diesen Methoden wird das Risiko in Kauf genommen und man konzentriert sich darauf, mögliche Schäden durch kompensatorische Maßnahmen abzumildern.
Auf die einzelnen Strategien wird im Folgenden näher eingegangen.
Risikovermeidung
Risikovermeidung zielt darauf ab, ein Risiko gar nicht erst entstehen zu lassen und damit sowohl die Wahrscheinlichkeit als auch die möglichen Auswirkungen eines Risikos zu minimieren. Dies kann durch alternative Lösungen oder vorbeugende Schutzmaßnahmen erreicht werden. Ein Beispiel wäre der Verzicht auf die Durchführung von Projekten oder Projektteilen mit hohem Risiko. Diese Strategie kann jedoch den Verzicht auf Chancen bedeuten und sich negativ auf das Image oder den Gewinn auswirken. Wenn beispielsweise ein Team bei der Entwicklung einer neuen, geräuscharmen Tastatur aufgrund von Verzögerungen auf ein bewährtes System umsteigen muss, kann zwar das Risiko einer weiteren Verzögerung vermieden werden - die Wahrscheinlichkeit eines Marktnachteils steigt jedoch, so dass Risikovermeidung nicht immer eine praktikable Lösung darstellt.
Risikovermeidung ist insbesondere dann sinnvoll, wenn Wechselwirkungen mit anderen Risiken zu einem unkalkulierbaren Gesamtproblem führen können. So kann z. B. die Kombination von schalldämmenden Materialien und ergonomischer Gestaltung zu unerwarteten Problemen führen, wenn beide Aspekte nicht optimal aufeinander abgestimmt sind. Haben sich Risiken erst einmal potenziert, sind sie oft nur schwer zu beherrschen, so dass in bestimmten Situationen eine präventive Risikovermeidung eine kluge Wahl ist.
Risikovermeidung ist insbesondere dann sinnvoll, wenn Wechselwirkungen mit anderen Risiken zu einem unkalkulierbaren Gesamtproblem führen können. So kann z. B. die Kombination von schalldämmenden Materialien und ergonomischer Gestaltung zu unerwarteten Problemen führen, wenn beide Aspekte nicht optimal aufeinander abgestimmt sind. Haben sich Risiken erst einmal potenziert, sind sie oft nur schwer zu beherrschen, so dass in bestimmten Situationen eine präventive Risikovermeidung eine kluge Wahl ist.
Risikominderung
Risikominderung setzt an, wenn ein Risiko bereits eingetreten ist und das Ziel darin besteht, die Auswirkungen so gering wie möglich zu halten. Dazu sind gezielte Maßnahmen erforderlich, die das Risiko beherrschbar machen. Dazu gehören die Beschaffung zusätzlicher Informationen, detaillierte Untersuchungen (z. B. durch Tests und Bewertungen), der Einsatz qualifizierter Ressourcen sowie Verbesserungen im Management und in der Kommunikation. Weitere Strategien zur Risikominderung sind der Einbau von Puffern in die Termin- und Ressourcenplanung und die Berücksichtigung von Risikozuschlägen in der Kalkulation.
Ein praktisches Beispiel ist das Risiko eines schnelleren Verschleißes bei einem neuen Tastaturdesign, das die Kundenzufriedenheit gefährden könnte. Um dieses Risiko zu verringern, könnte das Unternehmen zusätzliche Langzeittests unter simulierten Bedingungen durchführen, um die Haltbarkeit der Tastatur zu überprüfen. Dabei könnten verschiedene Nutzungsszenarien simuliert werden, z. B. unterschiedliche Frequenzen und Intensitäten der Tastenbetätigung. Zusätzlich könnte eine Testgruppe das Produkt im Alltag testen und Feedback geben, so dass Schwachstellen im Design oder in der Materialauswahl frühzeitig erkannt und behoben werden können - bevor die Tastatur auf den Markt kommt.
Ein praktisches Beispiel ist das Risiko eines schnelleren Verschleißes bei einem neuen Tastaturdesign, das die Kundenzufriedenheit gefährden könnte. Um dieses Risiko zu verringern, könnte das Unternehmen zusätzliche Langzeittests unter simulierten Bedingungen durchführen, um die Haltbarkeit der Tastatur zu überprüfen. Dabei könnten verschiedene Nutzungsszenarien simuliert werden, z. B. unterschiedliche Frequenzen und Intensitäten der Tastenbetätigung. Zusätzlich könnte eine Testgruppe das Produkt im Alltag testen und Feedback geben, so dass Schwachstellen im Design oder in der Materialauswahl frühzeitig erkannt und behoben werden können - bevor die Tastatur auf den Markt kommt.
Risikoübertragung
Unter Risikoübertragung versteht man die Verlagerung von Risiken auf mehrere Projektbeteiligte, wodurch die Verantwortung für bestimmte Risiken aufgeteilt und vertraglich geregelt wird. Dadurch werden die Verantwortlichkeiten geklärt, indem festgelegt wird, wer welches Risiko trägt. Die Risikoübertragung kann auch durch Versicherungen oder spezielle Vertragsklauseln erfolgen, wie z. B. Haftungsvereinbarungen oder Produkthaftpflichtversicherungen, die bei Produktrückrufen greifen.
In einem Beispiel beschließt das Unternehmen, die Produktion einer neuen Tastatur an einen spezialisierten externen Hersteller auszulagern. Im Vertrag wird festgehalten, dass der Produzent für die Einhaltung definierter Qualitätsstandards verantwortlich ist. Zusätzlich schließt das Unternehmen eine Produkthaftpflichtversicherung ab, die im Falle von Qualitätsmängeln mögliche Schadensersatzansprüche der Kunden abdeckt. Durch diese Maßnahmen wird das Produktionsrisiko erfolgreich auf den externen Produzenten und den Versicherer verlagert.
In einem Beispiel beschließt das Unternehmen, die Produktion einer neuen Tastatur an einen spezialisierten externen Hersteller auszulagern. Im Vertrag wird festgehalten, dass der Produzent für die Einhaltung definierter Qualitätsstandards verantwortlich ist. Zusätzlich schließt das Unternehmen eine Produkthaftpflichtversicherung ab, die im Falle von Qualitätsmängeln mögliche Schadensersatzansprüche der Kunden abdeckt. Durch diese Maßnahmen wird das Produktionsrisiko erfolgreich auf den externen Produzenten und den Versicherer verlagert.
Risikoakzeptanz
Risikoakzeptanz ist eine bewusste Entscheidung des Managements, bestimmte Risiken im Rahmen der Projektziele zu tolerieren. Diese Strategie wird häufig gewählt, wenn alle anderen Maßnahmen zur Risikovermeidung oder -minderung ausgeschöpft sind, das Risiko aber weiterhin besteht und das Projekt dennoch realisiert werden soll. Wichtig ist dabei, dass ausreichend finanzielle Mittel zur Verfügung stehen, um mögliche Schäden abzufedern und das Risiko im Ernstfall bewältigen zu können.
Ein weiterer Grund für die Risikoakzeptanz kann eine strategische Entscheidung sein, sich nur auf die wesentlichen Risiken zu konzentrieren und kleinere oder mittlere Risiken bewusst in Kauf zu nehmen. Die Risikoakzeptanz kann sinnvoll sein, wenn die Kosten der Risikovermeidung, -minderung oder -übertragung höher sind als die Kosten des Risikos, wenn es eintritt. Es gibt auch unvermeidbare Risiken, wie z. B. Naturkatastrophen, die zu Strom- oder Internetausfällen führen können und gegen die kaum Vorsorgemaßnahmen getroffen werden können. In solchen Fällen bleibt nur die Akzeptanz dieser Risiken, oft in Kombination mit Notfallplänen für den Ernstfall.
Ein weiterer Grund für die Risikoakzeptanz kann eine strategische Entscheidung sein, sich nur auf die wesentlichen Risiken zu konzentrieren und kleinere oder mittlere Risiken bewusst in Kauf zu nehmen. Die Risikoakzeptanz kann sinnvoll sein, wenn die Kosten der Risikovermeidung, -minderung oder -übertragung höher sind als die Kosten des Risikos, wenn es eintritt. Es gibt auch unvermeidbare Risiken, wie z. B. Naturkatastrophen, die zu Strom- oder Internetausfällen führen können und gegen die kaum Vorsorgemaßnahmen getroffen werden können. In solchen Fällen bleibt nur die Akzeptanz dieser Risiken, oft in Kombination mit Notfallplänen für den Ernstfall.
Fazit
Die verschiedenen Strategien zur Risikobewältigung eröffnen vielfältige Handlungsmöglichkeiten im Umgang mit Risiken. Da Risiken oft dynamisch sind, kann es notwendig sein, mehrere Ansätze zu kombinieren. So kann der Versuch, ein Risiko zu minimieren, scheitern und eine Risikoakzeptanz erforderlich machen. Daher ist es wichtig, Risiken und die entsprechenden Maßnahmen kontinuierlich zu bewerten und anzupassen. Schließlich bieten Risiken auch Chancen, die im Rahmen eines durchdachten Risikomanagements ebenfalls berücksichtigt werden sollten.

Autor: IAPM intern
Schlagworte: Projektmanagement, Risikobewältigung, Risikomanagement