Die Maslowsche Bedürfnispyramide
Wenn sich ein Mitarbeiter zwischen einem guten Bürostuhl und einer Geburtstagsfeier auf der Arbeit entscheiden müsste, würde er sich wahrscheinlich für den Bürostuhl entscheiden, weil man auf ihm fünf Tage die Woche sitzen und arbeiten muss. Dieser bietet Komfort und ergonomische Unterstützung und würde eher zu einer Befriedigung führen als einer Feier tun würde. Es gibt viele Erklärungen für diese Entscheidung und eine Erklärung kann durch die Maslowsche Bedürfnispyramide gegeben werden, welche physiologische über die sozialen Bedürfnisse stellt.

Inhalt
Hintergrund der Maslowschen Bedürfnistheorie
Ein theoretisches Modell wie die Maslowsche Bedürfnispyramide versucht, die Realität zu vereinfachen, um eine Möglichkeit zu haben, das Verhalten von Menschen zu erklären und ihre Motivation und Persönlichkeitsentwicklung zu verstehen. Das Modell gehört zu den humanistischen Theorien, die davon ausgehen, dass der Mensch von Natur aus ein optimistisches Menschenbild hat und fähig und willens ist, seine Persönlichkeit lebenslang weiterzuentwickeln. Beeinträchtigungen in der Persönlichkeitsentwicklung können aus eigener Kraft kompensiert werden, um Autonomie, Sinnfindung und Selbstverwirklichung zu erreichen. Wir verhalten uns in einer Situation entsprechend, weil wir Ziele erreichen wollen, deren Art und Stärke durch Bedürfnisse oder Motive bestimmt werden. Nach dem US-amerikanischen Psychologen Abraham Maslow (1908-1970), welcher eine große Rolle in der humanistischen Psychologie gespielt hat, lassen sich zwei Arten von Motiven unterscheiden: Defizitmotive und Wachstumsmotive. Defizitmotive dienen der Selbsterhaltung und würden bei unzureichender Befriedigung zu Mangelbedürfnissen führen. Wachstumsmotive dienen der Selbstverwirklichung, d. h. dem Bedürfnis nach Entfaltung und Ausschöpfung der eigenen Möglichkeiten.
Die fünf Stufen der Maslowschen Bedürfnispyramide
Die Pyramide kann auch als Bedürfnishierarchie bezeichnet werden. Die einzelnen Stufen bestehend aus physiologische Bedürfnisse, Sicherheitsbedürfnisse, soziale Bedürfnisse, Individualbedürfnisse und Selbstverwirklichung bauen aufeinander auf. Eine höhere Stufe setzt die Befriedigung des jeweils niedrigeren Bedürfnisses voraus.
Zu den Defizitmotiven gehören:
Bedürfnisse sind verhaltenswirksam und interindividuell unterschiedlich stark ausgeprägt, wodurch sich Verhaltensunterschiede, Persönlichkeitskonstrukte und Motivationsunterschiede erklären lassen. Welches Verhalten oder Bedürfnis zuerst umgesetzt wird, hängt von der Position des Motivs in der Pyramide und der Stärke des Motivs ab.
Zu den Defizitmotiven gehören:
- Physiologische Bedürfnisse: Dies sind alle Grundbedürfnisse wie Essen und Schlafen, also Bedürfnisse auf körperlicher Ebene.
- Sicherheitsbedürfnisse: Hier geht es vor allem um den Wunsch nach Sicherheit und Stabilität.
- Soziale Bedürfnisse: Der Wunsch nach Zugehörigkeit zu einer Gruppe, einem Team oder einer Familie, also einem sozialen Gefüge.
- Individuelle Bedürfnisse: Hier geht es darum, wie man von anderen wahrgenommen wird. Man hat das Bedürfnis nach Anerkennung, Macht und Status.
Bedürfnisse sind verhaltenswirksam und interindividuell unterschiedlich stark ausgeprägt, wodurch sich Verhaltensunterschiede, Persönlichkeitskonstrukte und Motivationsunterschiede erklären lassen. Welches Verhalten oder Bedürfnis zuerst umgesetzt wird, hängt von der Position des Motivs in der Pyramide und der Stärke des Motivs ab.
Erweiterungen der Maslowschen Bedürfnispyramide und Kritik
Maslow hat das Modell erweitert, obwohl hauptsächlich nur die ursprüngliche Version verwendet wird. Die höchste Stufe ist nun die Transzendenz, eine Dimension, die über das individuelle Selbst hinausgeht und außerhalb des beobachtbaren Systems liegt. Wir können durch Bedürfnisse motiviert werden, die über uns selbst hinausgehen. Dies führt vom humanistischen Weg zur transpersonalen Psychologie, die sich mit veränderten Bewusstseinszuständen beschäftigt. Eine Ebene über den individuellen Bedürfnissen stehen die kognitiven und ästhetischen Bedürfnisse. Kognitive Bedürfnisse bedeuten, dass man durch die Erweiterung von Wissen und Verstehen motiviert wird. Man möchte verstehen, wie die Welt funktioniert und sich gleichzeitig für die Selbstverwirklichung öffnen. Ästhetische Bedürfnisse bedeuten, dass man die angenehmen Dinge des Lebens schätzt und versucht, ein Gleichgewicht zwischen sich und der Umwelt zu finden.
Auch wenn die Motivationstheorie sehr plausibel klingt, gibt es einige Kritikpunkte an Maslows Theorie.
Defizitbedürfnisse werden nicht rund um die Uhr befriedigt, sondern die Bedürfnisse müssen immer wieder neu bearbeitet werden. Das bedeutet, dass höhere Bedürfnisse immer wieder zurückgestellt werden müssten, um niedrigere Bedürfnisse zu befriedigen, was nicht der Realität entspricht. Höhere Bedürfnisse können auch befriedigt werden, ohne dass niedrigere Bedürfnisse befriedigt werden. Die Befriedigung höherer Bedürfnisse setzt nicht immer die Befriedigung niedrigerer Bedürfnisse voraus. Das bedeutet, dass die Pyramide nicht starr ist und die einzelnen Bereiche nicht als voneinander abgegrenzt zu betrachten sind, sondern fließend und teilweise parallel verlaufen.
Auch ist die Hierarchie nicht immer nachvollziehbar, vor allem wenn man an unterschiedliche Kulturen denkt. Für manche ist das Wohl der Gruppe und des sozialen Gefüges wichtiger als das Bedürfnis nach Selbstverwirklichung. Manchmal gehen Menschen auch den Weg weg vom Sicherheitsbedürfnis und hin zur Selbstverwirklichung, indem sie einen unsicheren Arbeitsplatz wählen. So hat man vielleicht nicht das Gefühl einer unbefristeten Anstellung, aber immerhin die Chance, sich persönlich weiterzuentwickeln und das zu tun, was einen glücklich macht.
Das bedeutet, dass die Reihenfolge der Pyramide für manche einfach anders ist und nicht, wie bei Maslow, zuerst die unteren Bedürfnisse befriedigt werden müssen, um sich selbst zu verwirklichen.
Auch wenn die Motivationstheorie sehr plausibel klingt, gibt es einige Kritikpunkte an Maslows Theorie.
Defizitbedürfnisse werden nicht rund um die Uhr befriedigt, sondern die Bedürfnisse müssen immer wieder neu bearbeitet werden. Das bedeutet, dass höhere Bedürfnisse immer wieder zurückgestellt werden müssten, um niedrigere Bedürfnisse zu befriedigen, was nicht der Realität entspricht. Höhere Bedürfnisse können auch befriedigt werden, ohne dass niedrigere Bedürfnisse befriedigt werden. Die Befriedigung höherer Bedürfnisse setzt nicht immer die Befriedigung niedrigerer Bedürfnisse voraus. Das bedeutet, dass die Pyramide nicht starr ist und die einzelnen Bereiche nicht als voneinander abgegrenzt zu betrachten sind, sondern fließend und teilweise parallel verlaufen.
Auch ist die Hierarchie nicht immer nachvollziehbar, vor allem wenn man an unterschiedliche Kulturen denkt. Für manche ist das Wohl der Gruppe und des sozialen Gefüges wichtiger als das Bedürfnis nach Selbstverwirklichung. Manchmal gehen Menschen auch den Weg weg vom Sicherheitsbedürfnis und hin zur Selbstverwirklichung, indem sie einen unsicheren Arbeitsplatz wählen. So hat man vielleicht nicht das Gefühl einer unbefristeten Anstellung, aber immerhin die Chance, sich persönlich weiterzuentwickeln und das zu tun, was einen glücklich macht.
Das bedeutet, dass die Reihenfolge der Pyramide für manche einfach anders ist und nicht, wie bei Maslow, zuerst die unteren Bedürfnisse befriedigt werden müssen, um sich selbst zu verwirklichen.
Die Bedeutung in der modernen Welt
Die Bedürfnispyramide lässt sich auf die Bedürfnisse der Projektmitarbeiter übertragen. Schließlich gibt es auch bei der Arbeit Grundbedürfnisse, die auf jeden Fall befriedigt werden sollten, wie das Beispiel am Anfang des Artikels gezeigt hat.
Physiologische Bedürfnisse
Und genau hier setzt die Pyramide an, bei den physiologischen Bedürfnissen. Dazu gehören die Grundbedürfnisse, wie z. B. ein Arbeits- und Pausenraum oder die richtige Arbeitsumgebung, wie z. B. ein guter Bürostuhl und ein passender Schreibtisch. Diese Bedürfnisse sollten auf jeden Fall erfüllt sein, um die Grundbedürfnisse des Arbeitnehmers zu befriedigen. Diese Bedürfnisse sind selbsterklärend, aber wenn sie nicht erfüllt werden, hat dies einen starken Einfluss auf die Motivation des Mitarbeiters.
Sicherheitsbedürfnisse
Darüber hinaus hat ein Projektmitarbeiter ein hohes Interesse an Sicherheit, z. B. in Form von Stabilität. Dazu gehören ein unbefristeter Arbeitsvertrag oder die Verlässlichkeit von Kollegen und Vorgesetzten. Ein gutes Beispiel ist das Ende eines Projektes. Man weiß noch nicht, wie es weitergeht, ist aber immer noch für das laufende Projekt verantwortlich, obwohl man immer weniger zu tun hat. Was, wenn das Projekt noch scheitert? Will man dann damit in Verbindung gebracht werden? Deshalb ist es wichtig, einen Anreiz zu schaffen, bis zum Ende im Projekt zu bleiben. Das kann zum Beispiel die Zusage sein, auf jeden Fall in das nächste Projekt übernommen zu werden. Das gibt den Mitarbeitenden Sicherheit und Motivation, das Projekt bis zum Ende durchzuziehen.
Soziale Bedürfnisse
Es gibt aber auch ein soziales Bedürfnis, denn sich mit den Teamkollegen zu verstehen, vernünftig zusammenarbeiten zu können und gemeinsam an einem Projekt zu arbeiten, ist wichtig für eine gute Arbeit. Deshalb werden auch Teambuilding-Maßnahmen eingesetzt, wenn das Team Probleme hat. Aber auch kleine Gesten wie eine Geburtstags- oder Weihnachtsfeier tragen dazu bei, dass soziale Bedürfnisse befriedigt werden und man sich zugehörig fühlt.
Individuelle Bedürfnisse
Diese Bedürfnisse sind schwerer zu fassen. Wie wichtig ist man in einer Gruppe, wie viel Wertschätzung und Anerkennung erfährt man von anderen? Dieses Bedürfnis ist sehr komplex und viele Faktoren spielen eine Rolle. Aber eine Möglichkeit, dieses Bedürfnis zu befriedigen, sind regelmäßige Feedbackrunden. Hier kann einerseits konstruktive Kritik geäußert werden, andererseits aber auch positives Feedback gegeben werden. So kann die Motivation aufrechterhalten werden. Allerdings muss das Teammitglied versuchen, die Motivation auch aus sich selbst zu schöpfen, denn man kann nicht nur davon leben, dass andere einen positiv bestärken.
Selbstverwirklichung
Die letzte und damit höchste Stufe ist die Selbstverwirklichung. Man wünscht sich, dass die eigenen Stärken bei der Aufgabenverteilung berücksichtigt werden. Auch dies kann die Motivation steigern. Sicherlich kann man nicht immer Aufgaben übernehmen, die einen besonders motivieren, denn es wird immer Aufgaben geben, die einfach erledigt werden müssen. Aber wenn der Projektleiter seine Teammitglieder halten will, sollte er sich dessen bewusst sein. Denn so können die einzelnen Mitglieder motiviert werden, weiterhin am Projekt mitzuarbeiten.
Physiologische Bedürfnisse
Und genau hier setzt die Pyramide an, bei den physiologischen Bedürfnissen. Dazu gehören die Grundbedürfnisse, wie z. B. ein Arbeits- und Pausenraum oder die richtige Arbeitsumgebung, wie z. B. ein guter Bürostuhl und ein passender Schreibtisch. Diese Bedürfnisse sollten auf jeden Fall erfüllt sein, um die Grundbedürfnisse des Arbeitnehmers zu befriedigen. Diese Bedürfnisse sind selbsterklärend, aber wenn sie nicht erfüllt werden, hat dies einen starken Einfluss auf die Motivation des Mitarbeiters.
Sicherheitsbedürfnisse
Darüber hinaus hat ein Projektmitarbeiter ein hohes Interesse an Sicherheit, z. B. in Form von Stabilität. Dazu gehören ein unbefristeter Arbeitsvertrag oder die Verlässlichkeit von Kollegen und Vorgesetzten. Ein gutes Beispiel ist das Ende eines Projektes. Man weiß noch nicht, wie es weitergeht, ist aber immer noch für das laufende Projekt verantwortlich, obwohl man immer weniger zu tun hat. Was, wenn das Projekt noch scheitert? Will man dann damit in Verbindung gebracht werden? Deshalb ist es wichtig, einen Anreiz zu schaffen, bis zum Ende im Projekt zu bleiben. Das kann zum Beispiel die Zusage sein, auf jeden Fall in das nächste Projekt übernommen zu werden. Das gibt den Mitarbeitenden Sicherheit und Motivation, das Projekt bis zum Ende durchzuziehen.
Soziale Bedürfnisse
Es gibt aber auch ein soziales Bedürfnis, denn sich mit den Teamkollegen zu verstehen, vernünftig zusammenarbeiten zu können und gemeinsam an einem Projekt zu arbeiten, ist wichtig für eine gute Arbeit. Deshalb werden auch Teambuilding-Maßnahmen eingesetzt, wenn das Team Probleme hat. Aber auch kleine Gesten wie eine Geburtstags- oder Weihnachtsfeier tragen dazu bei, dass soziale Bedürfnisse befriedigt werden und man sich zugehörig fühlt.
Individuelle Bedürfnisse
Diese Bedürfnisse sind schwerer zu fassen. Wie wichtig ist man in einer Gruppe, wie viel Wertschätzung und Anerkennung erfährt man von anderen? Dieses Bedürfnis ist sehr komplex und viele Faktoren spielen eine Rolle. Aber eine Möglichkeit, dieses Bedürfnis zu befriedigen, sind regelmäßige Feedbackrunden. Hier kann einerseits konstruktive Kritik geäußert werden, andererseits aber auch positives Feedback gegeben werden. So kann die Motivation aufrechterhalten werden. Allerdings muss das Teammitglied versuchen, die Motivation auch aus sich selbst zu schöpfen, denn man kann nicht nur davon leben, dass andere einen positiv bestärken.
Selbstverwirklichung
Die letzte und damit höchste Stufe ist die Selbstverwirklichung. Man wünscht sich, dass die eigenen Stärken bei der Aufgabenverteilung berücksichtigt werden. Auch dies kann die Motivation steigern. Sicherlich kann man nicht immer Aufgaben übernehmen, die einen besonders motivieren, denn es wird immer Aufgaben geben, die einfach erledigt werden müssen. Aber wenn der Projektleiter seine Teammitglieder halten will, sollte er sich dessen bewusst sein. Denn so können die einzelnen Mitglieder motiviert werden, weiterhin am Projekt mitzuarbeiten.
Fazit
Die Maslowsche Bedürfnispyramide ist ein gutes Konstrukt, um das Verhalten und die Motivation von Menschen zu erklären. Auch wenn viele der Ideen nicht mehr ganz den heutigen Erkenntnissen entsprechen, kann die Pyramide dennoch als Erklärungsmöglichkeit genutzt werden, warum Menschen so handeln oder sich so verhalten, wie sie es tun. Auch in der Welt des Projektmanagements kann Maslows Pyramide angewendet werden, um die jeweiligen Bedürfnisse der Mitarbeitenden zu befriedigen und sie länger im Unternehmen zu halten, weshalb es gut ist, sie als Projektmanager zu kennen.

Autor: IAPM intern
Schlagworte: Projektmanagement, Maslowsche Bedürfnispyramide