Digitalisierung zahlt sich aus: Alles wird digital

In der Industrie und im Bereich der Informationstechnologie ist der Begriff der Digitalisierung überall zu hören. Auch in allen anderen Branchen wird digitalisiert – oder zumindest lang und breit darüber geredet. Kaum jemand will und kann sich dem Thema noch entziehen, neue Stellen werden geschaffen und Abteilungen gegründet. Mittlerweile ist von Industrie 4.0 die Rede, aber für viele bleibt das ein nebulöser Begriff, etwas, das einfach nicht näher spezifiziert sehr modern und digital ist. Das liegt daran, dass Industrie 4.0 für kein Unternehmen genauso ist wie für ein anderes. Individuell sind die Ansätze und also müssen auch individuelle Lösungen her.
Im Web-Magazin Echo-online.de ist ein Artikel über eine Studie von PwC erschienen, in dem es um Digitalisierung geht und darum, wie diese sich für Unternehmen auszahlt. Die Wirtschaftsjournalistin Anja Ingelmann beschäftigt sich mit dem Thema und nimmt konkreten Bezug auf Unternehmen, die im Süden Hessens (Deutschland) tätig sind oder dort ihren Hauptsitz haben. Im Folgenden fassen wir ihren Artikel für Sie zusammen.
 
Egal ob Sie vom Digitalisierungshype überzeugt oder eher davon genervt sind: Sie werden nicht daran vorbeikommen, denn Digitalisierung ist die Zukunft. Sie zahlt sich am Ende aus und wird für alle Unternehmen, die sich ihr verweigern, auf Dauer zum Stolperstein werden. Dies hat eine neue Studie von Pricewaterhouse Coopers nun erneut belegt.
Ein Roboterarm ist umgeben von Hologramm-artigen Graphen und Skizzen

Vernetzte Produktionsketten

Denken Sie einmal kurz nach: Haben Sie in den vergangenen Tagen im privaten oder beruflichen Umfeld das Wort Digitalisierung gehört? Vielleicht selbst benutzt? Das ist zumindest sehr wahrscheinlich. Digitalisierung ist in aller Munde und das aus gutem Grund. Fast jede Woche bringen Industrie und IT neue Produkte auf den Markt, die dafür sorgen können, dass mit noch größerer Geschwindigkeit und noch leichter, noch besser, noch effizienter gearbeitet werden kann. Industrie 4.0 und damit vernetzte Produktionsketten sorgen für ein Tempo, bei dem kaum jemand ohne die Hilfe von IT-Tools mithalten kann. Während die Havarie eines Mega-Frachtschiffes im Suezkanal und eine Pandemie uns zeigen, dass wir trotz aller Digitalisierung auch auf andere Faktoren achten müssen und auf diese auch weiterhin angewiesen sind, wirkt die Pandemie gleichzeitig als Treiber der Digitalisierung. Plötzlich arbeiten Menschen von zu Hause aus, bei denen dies vor 2020 nie auch nur als Möglichkeit ins Auge gefasst wurde. Und es funktioniert. Meistens jedenfalls.

Wettbewerbsvorteile werden schnell erkannt

PwC hat nun eine neue Studie veröffentlicht, aus der deutlich hervorgeht, dass sich die Investitionen von Unternehmen in die Digitalisierung letztlich lohnen. Im Rahmen der Studie wurden Entscheider von Unternehmen in Deutschland und Skandinavien befragt, hauptsächlich aus der Industrie. Wer sein Geld in digitale Produkte steckt, kann seiner Firma langfristig zum Erfolg verhelfen. Wer die Entwicklung digitalisiert, verschafft sich enorme Vorteile gegenüber anderen Mitbewerbern. Wichtig ist dabei, dass die gewählte Technologie perfekt in das jeweilige Unternehmen passt. Es ist immer schwierig, mit vorgefertigten Standardlösungen zu arbeiten. Die befragten Unternehmensleiter gaben an, dass eine individuelle Lösung in ihrem jeweiligen Unternehmen zu einer Produktivitätssteigerung von etwa 17 bis 19 Prozent geführt hat. Zudem konnten die Kosten für die Produktion um durchschnittlich 13 % gesenkt werden. Dies war aber stets nur da möglich, wo die Digitalisierung sozusagen maßgeschneidert war, also genau auf die Bedürfnisse des Unternehmens abgestimmt. Das kostet natürlich Zeit, denn die IT-Experten müssen gemeinsam mit jedem Unternehmen eine angepasste und eigene Lösung entwickeln. Nimmt man sich jedoch diese Zeit und investiert in diese Maßnahmen, dann zeigt sich ein ansehnlicher Erfolg. Selbstverständlich brauchen Sie auch ein wenig Geduld.

Wie sieht es in Hessen (Deutschland) aus?

Anja Ingelmann hat sich die Situation hessischer Unternehmen näher angesehen, genauer gesagt von Unternehmen in Südhessen. Auch hier wollen viele Firmen von der Digitalisierung profitieren. Ingelmann bringt das Beispiel der Isra Vision AG, einer Firma, die im Tech-Dax gelistet ist. Sie wird zwei neue Geschäftsfelder erschließen. Es handelt sich um ein Unternehmen, das in der Entwicklung von sehenden Robotern und Oberflächenscannern aktiv ist. Isra Vision entwickelt aktuell Systeme, die ganze Produktionsketten automatisieren sollen. Auch eine Analysesoftware für alle Prozesse in der Produktion soll in diesem Rahmen erschaffen werden. Mit diesen beiden neuen Bereichen will Isra Vision in den nächsten Jahren die Hälfte seines gesamten Umsatzes bestreiten.

Mehr Beispiel für zukunftsträchtige Digitalisierung

Die Darmstädter Software AG investiert in den Bereich der Digital Business Platforms, kurz DBP. Dabei handelt es sich um Integrationssoftware, mit deren Hilfe IT-Systeme vernetzt werden können. Die Darmstädter Software AG will ihr gesamtes Angebot neu organisieren und in Zukunft Strategien der Vermarktung für das Internet der Dinge (IoT) nutzen. Die intelligente Vernetzung von Geräten und Apparaten soll in der Industrie 4.0 ebenso wie Cloud-Services ins Portfolio aufgenommen werden. Das Unternehmen Devoteam GmbH aus Weiterstadt in Hessen setzt ebenfalls auf Cloud-Lösungen. Neue Produkte binden KI, also künstliche Intelligenz, ein. Auch das Unternehmen Spot Consulting GmbH aus Darmstadt, in dem etwa 30 Personen arbeiten, ist ein Spezialist für IT-Projektmanagement und verfolgt verschiedene individuelle Ansätze, um die Industrie auf die Ebene 4.0 zu befördern.
Autorin: IAPM intern 

Schlagworte: Projektmanagement, Industrie 4.0, Internet der Dinge, Digitalisierung

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