Die Zukunft des Projektmanagements und globale Chancen für Projektmanager

Wie denken Sie, wird die Zukunft des Projektmanagements und der Projektmanager aussehen?

Ihnen ist bestimmt bewusst, dass das Projektmanagement ein stetig wachsendes Feld ist. Oder anderes ausgedrückt: Projektmanagement und Projektmanager werden eine rosige Zukunft haben – und das weltweit! Denn die Nachfrage nach Projektmanagern wird wachsen, unabhängig von der Branche. Wichtig sind vor allem die Werkzeuge und Tools, welche verwendet werden um eine Lösung zu finden.
Kurzhaarige Frau erklärt einer kleinen Gruppe etwas.

Talent Gap und die 4Cs

Ein wichtiges Stichwort in diesem Zusammenhang ist die sogenannte Talent Gap, also die Lücke, zwischen den Fähigkeiten, welche sich Unternehmen von ihren Mitarbeitenden wünschen und jenen, welche zukünftige Angestellte tatsächlich bieten. Denn die Auswahl am Arbeitsmarkt für zukünftige Arbeitnehmer ist so groß, dass gut qualifizierte Personen die freie Wahl haben, welchem Unternehmen sie ihre Arbeitskraft zur Verfügung stellen. Deshalb ist es in diesem globalen Wettbewerbsumfeld wichtiger denn je, dass wir unsere Fähigkeiten und unser Kompetenzniveau weiterentwickeln. Jedes Jahr ändern sich die Technologie und die Managementstile und wie bei einer Software, müssen auch wir unsere Arbeitsweise und unser Kompetenzniveau in Bezug auf die globalen Märkte stets auf dem neuesten Stand halten. Tatsache ist, dass die Globalisierung nicht neu ist; das Einzige was sich geändert hat, ist unsere Haltung dem gegenüber. Wir können die Globalisierung nicht verdrängen, viel mehr müssen wir diese akzeptieren. Ebenso müssen wir die Verfügbarkeit von fortschrittlicher Technologie und deren bessere Nutzung für unsere Projekte akzeptieren und wir werden davon profitieren. Doch wie können Projektmanager in einer globalisierten Welt von sich überzeugen? Wie können Projektmanager in Zukunft Erfolg haben? Akademische Qualifizierung bzw. Zertifizierungen sind selbstverständlich nicht unwichtig, dennoch sollte ein Projektmanager in Zukunft und in Hinblick auf die Globalisierung mehr bieten können. Er sollte sich auf die 4Cs konzentrieren. Meiner Meinung nach, die Fähigkeiten des 21. Jahrhunderts:

1. Critical thinking
2. Collaboration
3. Communication
4. Creativity
 
Diese Fähigkeiten sind entscheidend und von großer Bedeutung für alle Projektmanager und für die zukünftige Bearbeitung von Projekten. Denn die praktische Umsetzung dieser 4Cs und die Synthese des Wissens spielen eine zentrale Rolle im Projektmanagement, um Lösungen zu entwickeln und Lösungsvorschläge zu erstellen.

Theorie und Praxis

Wenn man einen Blick in die Zukunft wirft, gibt es viele Chancen, die direkt mit Projektmanagement und Projektmanagern in Verbindung stehen. Meiner Meinung nach müssen sich Schulen und Universitäten auf diese Thematik fokussieren. Studierende sollten lernen, wie Projekte organisiert werden und wie mit komplexen Situationen umgegangen werden kann, statt nur zu verstehen, wie ein Projekt theoretisch erfolgreich ausgeliefert werden kann. Sie sollten demnach nicht nur theoretisch, sondern auch praktisch geschult werden. Nur dann können sie die Theorien in der Zukunft in die Praxis umsetzen.

Fakt ist, dass alles von der Art und Weise abhängt, wie das Projekt abgewickelt wird und wie modernste Technologien genutzt werden. Theoretische Fähigkeiten sind wichtig, spielen jedoch eine untergeordnete Rolle. Meiner Meinung nach sollte sich ein Projektmanager situativ entwickeln.

Die drei Säulen des zukünftigen Projektmanagements

Das heißt, wir haben in Zukunft drei Säulen, die stets volatil sind: Den Menschen, die Prozesse und die Technologie. Und genau davon hängt in Zukunft das Projektmanagement und entsprechend auch die Arbeit des Projektmanagers ab. Wie können wir diese drei Säulen in Einklang bringen, sodass die Projekterfolgsrate in Zukunft verbessert wird? Diese Frage sollten wir uns beantworten, denn hier liegen die Chancen der Zukunft.

Ein Projektmanager sollte ein offenes Mindset haben, um Veränderungen und Arbeitsstile in Bezug auf die aktuelle Situation zu akzeptieren. Auch wenn es sehr wichtig ist, für den geschäftlichen Erfolg alle Perspektiven zu betrachten, sollte ein Projektmanager nicht nur technische Fähigkeiten, sondern auch Soft Skills wie Teammanagement, Stakeholdermanagement, Kommunikationsmanagement, Konfliktmanagement usw. beherrschen.  Entscheidend ist jedoch, dass ein Projektmanager stets ein tiefes Verständnis für den Kontext der jeweiligen Situation hat, entsprechend handelt und die richtigen Werkzeuge und Rahmenbedingungen für eine reibungslose Projektabwicklung nutzt. 

Mein Blick in die Zukunft

Projektmanager sind kontinuierlich lernfähig. Das müssen sie auch sein, denn sie müssen regelmäßig ihr Wissen über Prozesse und Strukturen entsprechend der neuen globalen Märkte, neue Technologien, Produkte, Dienstleistungen und Kunden auffrischen. Projektmanager sind es also gewohnt, sich an neue Situationen anzupassen und über ein offenes Mindset zu verfügen. Und diese Fähigkeit wird ihnen auch in Zukunft helfen, ein integraler Bestandteil für jede Organisation zu sein. Sie können sich also auf eine strahlende Zukunft freuen.
Über den Autor: Mahesh EV ist Projektmanager mit mehr als 11 Jahren praktischer Erfahrung und Senior Official der IAPM in den Metropolregionen Neu Delhi, Trivandrum und Calicut (Indien). Durch die Umsetzung von vielen Beschaffungs- und Bauprojekten konnte Mahesh seine Erfahrung erweitern. Er hat seine Fähigkeiten bei der erfolgreichen Planung und Ausführung von mehreren Projekten, bspw. von Thermalkraftwerken und Projekten im Bereich der erneuerbaren Energien in ganz Indien, unter Beweis gestellt – vom Kick-off bis zur Übergabe der Anlage.

Er ist Mitglied und Freiwilliger in verschiedenen internationalen Organisationen wie Axelos-UK, verbundenes Mitglied in OCRM-UK und er ist Autor für das IAPM Network East Java (Indonesien).

Schlagworte: Projektmanagement, Erfahrungsbericht, Meinungsstück, Zukunft

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Aus dem IAPM Blog

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Aufgrund besserer Lesbarkeit nennen wir in unseren Texten meist nur die generische männliche Form. Nichtsdestotrotz beziehen sich die Ausdrucksformen auf Angehörige aller Geschlechter.