Potential durch Delegation

Potential durch Delegation 13.10.2017 - Die klassische Auffassung des Begriffs „Delegation“ ist eng verbunden mit dem Eisenhower-Prinzip. Durch die Digitalisierung und die zunehmende Agilität in Projekten ändert sich dieses Bild jedoch. Wie Führungskräfte richtig delegieren können wird nun im Folgenden beschrieben.
 

Mühevolles Delegieren

Das Eisenhower-Prinzip beschreibt, dass Führungskräfte lediglich dringliche Aufgaben an Mitarbeiter abgeben sollten. Wichtige Aufgaben müssen von den Führungskräften selbst erledigt werden. Diese Entweder-Oder-Problematik fällt vielen Managern schwer, da sie sich entscheiden müssen, eine Sache komplett abzugeben oder vollkommen alleine zu machen.

Zwischen diesen beiden Optionen gibt es jedoch viele weitere Abstufungen, sodass jedem Mitarbeiter mehr oder weniger Selbstbestimmung zugesprochen werden kann. Wie viel und an wen delegiert wird, sollten Führungskräfte situationsabhängig entscheiden.

Hierfür können Führungskräfte gemeinsam mit ihren Teamleitern und/oder Mitarbeitern Delegation Poker spielen.
 

Delegation Poker

Bei diesem Spiel treffen sich die betroffenen Personen um darüber zu entscheiden, ob und in welchem Grad eine Delegation sinnvoll ist. Jeder der Mitspieler bekommt sieben Karten mit unterschiedlichen Delegationsausprägungen. Nachdem eine delegationsbetreffende Frage gestellt wurde, legen die Mitspieler die für sie passendste Karte verdeckt auf den Tisch, diese werden im Anschluss umgedreht und die Spieler diskutieren die Möglichkeiten und fällen eine Entscheidung.
 

Personal Kanban

Personal Kanban ist eine Methode, die die Eisenhower-Matrix optimiert. Die vier Quadranten (hohe Wichtigkeit/Dringlichkeit und nicht wichtig/dringlich) werden beibehalten. Der Unterschied zwischen den beiden Methoden ist die Zuständigkeitseinteilung der unterschiedlichen Quadranten.
Während Führungskräfte nach Eisenhower für die wichtigen und dringlichen Tätigkeiten zuständig sind, sollte dieser Quadrant nach Personal Kanban nicht existieren, da es sich dabei um einen Notfall handelt. Falls es trotzdem zu einem Notfall kommen sollte, werden diese Aufgaben an zuverlässige Mitarbeiter delegiert.
Wichtige aber nicht dringende Aufgaben sollten von den besten Mitarbeitern erledigt werden, da es sich hierbei in der Regel um qualitätsbezogene Aufgaben handelt, deren Gesamtmenge durch die Fähigkeit der Mitarbeiter reduziert werden kann.
Die Führungskräfte selbst beschäftigen sich mit den unwichtigen Aufgaben – nicht um sie abzuarbeiten, sondern um nach Potential zu suchen und im Idealfall die Produktivität zu steigern.
 

Vertrauen statt Kontrollverlust

Durch die Veränderung der Führungsstile von Command-and-Control hin zu selbstorganisierten Kanban-Teams muss das Konzept der Delegation überdacht werden, um sich dem Zeitgeist anzupassen. Führungskräfte müssen ihren Teammitgliedern vertrauen und Delegation nicht als Kontrollverlust ansehen.
 

Dies ist eine Zusammenfassung des folgenden Originalartikels: www.cio.de/a/4-thesen-zum-delegieren-in-der-digitalisierung,3559206

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