Nachlese Netzwerktreffen in Ratingen (Deutschland) am 28.01. 2015

Am 28.01.2015 fand auf Einladung des IAPM Senior Officials Dr. Michael Homberg und der Acando GmbH das erste Netzwerktreffen der Metropolregion Ruhrgebiet statt. Gastgeber war die Acando GmbH in Ratingen.
Nach der Begrüßung und Vorstellung der Teilnehmer startete die Veranstaltung „Agile Projekte: eine 360-Grad-Sicht“ mit einer kurzen Vorstellung der IAPM durch Dr. Michael Homberg. Anschließend stellte Gastgeber Dr. Holger Kramer die Acando GmbH vor und führte Beispiele aus deren Dienstleistungsangebot und Projekten mit Verweisen auf die Acando-Kunden auf.

Dann folgten die Vorträge mit integrierter Diskussion:
 
Die IAPM: ein agiler Projektmanagerverband
Die IAPM, selber agil?
Ja.


Dr. Michael Homberg (Senior-Official der IAPM und Inhaber der Management-Beratung Dr. Homberg) präsentierte, weshalb die IAPM agil ist.
Bei agilem Vorgehen geht man nicht vor wie beim Wasserfallmodell, bei dem man konsequent von Phase zu Phase fortschreitet (Wasser fällt beim Wasserfall konsequent von oben nach unten, und niemals in Schleifen wieder aufwärts). Die Konsequenz des Wasserfallmodells ist: Das Ergebnis erhält man erst am Schluss.
Dagegen: Die IAPM ist weltweit aktiv und kümmert sich um viele Aufgaben rund um das Thema Projektmanagement, u. a. um die Aufbereitung und Weitergabe von Wissen, die Prüfung und Zertifizierung, das Verleihen von Preisen, das Projektmanager-Netzwerk und vieles mehr.

Rom wurde nicht an einem Tag erbaut und dennoch schon vom ersten Tag an bewohnt.
Die IAPM verhielt sich entsprechend: Es gab viele angestrebte Tätigkeiten und Produkte, begonnen wurde mit einem Thema, dem ersten „Liefergegenstand“, dieser wurde konzipiert, geplant, realisiert, in Betrieb genommen. Die nächsten Themen folgten, und es werden auch heute und in der Zukunft weitere „Liefergegenstände“ realisiert.
Agiles Vorgehen also auch bei der IAPM!
 
Agiles und hybrides Projektmanagement - Erfahrungen und Best Practices aus Kundenprojekten von Acando
Agilität ist derzeit in aller Munde. Dr.-Ing. Stefan Hilmer, Principal Consultant bei Acando GmbH, zeigte, dass Flexibilität ein wesentlicher Erfolgsfaktor ist.

Die Anwendungsbereiche von „Agil“ reichen von der Softwareentwicklung über das Projektmanagement bis hin zur Unternehmenskultur. Die Welt teilt sich dabei längst nicht mehr in zwei Lager, vielmehr entwickelt sich in der Praxis ein breites Spektrum von klassisch über hybrid bis agil. Der Vortrag bot einen Überblick über dieses Spektrum: von Scrum über hybride Vorgehensmodelle bis zur agilen Führungskultur. Neben thematischen Einführungen wurde vor allem über Best Practices und konkrete Projekterfahrungen berichtet.
 
Global gelebte Agilität bei Schenker

Gabriele Klar, Head of Customer Service der Schenker AG in Essen präsentierte das von ihr und ihren Kolleginnen und Kollegen entwickelte, genau auf ihre Bedürfnisse angepasste Vorgehen.
Im Customer Service der Schenker AG kommt ein eigenentwickelter agiler Ansatz zum Einsatz, der vielen Herausforderungen gerecht werden muss: mehrere interkontinental verteilte Entwicklungsteams, viele kleinere Entwicklungsaufgaben mit einem Volumen von einem bis zwanzig Personentagen, international verteilte Großkunden und anderes mehr.
In diesem Umfeld hat sich ein sehr facettenreiches agiles Vorgehen entwickelt, das sowohl an Scrum angelehnte als auch eigenentwickelte Komponenten beinhaltet. Gabriele Klar wird einen Einblick in ein Vorgehen gewähren, das beispielsweise einwöchige Sprints vorsieht, gleichzeitig aber auch eine „Fast Lane“ beinhaltet, die in besonderen Situationen eine Umgehung der Sprints erlaubt.
Apropos „Fast Lane“: diese ermöglicht, dass besonders „hochkarätige“ Projekte besonders schnell realisiert werden können – an der Warteschlange vorbei – ohne dass es in der Warteschlage zu Verzögerungen kommt. Ein bemerkenswerter Ansatz, der z. B. auch in der  ToC (= Theory of Constraints) Anwendung findet.
 
Und was hat das alles mit den Projekten der Teilnehmer zu tun?

Die Diskussionen darüber, wie die in den Vorträgen genannten Punkte zu den Projekten der Teilnehmer passen und was man in den eigenen Projekten wie umsetzen könnte, waren ein wesentlicher Teil der Veranstaltung, sowohl inhaltlich als auch zeitlich. Die Diskussionen fanden sowohl während der Präsentation als auch anschließend in der folgenden Diskussionsrunde bei von Acando gesponserten Getränken und leckeren Häppchen statt.
Herzlichen Dank an den Gastgeber Acando, die Referenten und an die Teilnehmer für dieses gelungene Netzwerktreffen der IAPM.

Autor: Dr. Michael Homberg, Senior Official der IAPM

Impressionen

Die IAPM-Zertifizierung

Die Zertifizierung kann über ein reputiertes Onlineprüfverfahren abgelegt werden. Die Kosten richten sich nach dem Bruttoinlandsprodukt Ihres Herkunftslandes.

Aus dem IAPM Blog

Network Official werden

Wollen Sie sich in Ihrem Umfeld für Projektmanagement engagieren und dazu beitragen, Projektmanagement weiterzuentwicklen? Dann werden Sie aktiv als IAPM Network Official oder als Network Official der IAPM Network University. 


Aufgrund besserer Lesbarkeit nennen wir in unseren Texten meist nur die generische männliche Form. Nichtsdestotrotz beziehen sich die Ausdrucksformen auf Angehörige aller Geschlechter.