Deshalb brauchen wir Projektmanagement – und werden es immer brauchen!

Projektmanagement ist vermutlich eine der unklarsten definierten Disziplinen der heutigen Berufswelt. Das liegt unter anderem daran, dass ein Projekt eigentlich alles sein kann – von der Entwicklung einer Smartphone-App bis zum Bau eines Flughafens. Ist es da nicht sinnvoll, Projektmanagement überall und immer einzusetzen? Denn was ist Projektmanagement eigentlich? Es geht darum, Prozesse, Methoden, Fertigkeiten, Wissen und praktische Erfahrung zu sammeln, zu steuern und zusammenzuführen, um am Ende Projekt zu einem glücklichen Ende zu führen. Mit diesem Thema haben sich die Redakteure des Blogs der London School of Business & Finance auseinandergesetzt. Im Folgenden fassen wir die Thesen der Autoren für Sie zusammen.
Ein Mann in Warnweste und mit Helm telefoniert auf einer Baustelle.

Projektmanagement ist immer anders

Projektmanagement ist ebenso verbreitet wie vielseitig, aber dabei auch hochkomplex und oft kompliziert. Projektmanagement umfasst alle Aufgaben vom Entwurf eines Projektes über die Ausführung bis hin zur Überwachung. Von Projektmanagern und Projektmanagerinnen wird in der Regel erwartet, dass sie sich blitzschnell in jedes neue Projekt einfinden und immer wieder erneut unter vollkommen anderen Bedingungen eine Strategie finden, um auch das nächste Projekt zu einem Erfolg zu führen. Viele Projektmanager und Projektmanagerinnen haben diese Anpassungsfähigkeit an immer neue Projekte und Herausforderungen tatsächlich mit der Zeit erworben und genau das ist es, was eine erfolgreiche Person in diesem Bereich ausmacht.

Warum ist PM so wichtig?

Warum brauchen Unternehmen Projektmanager und Projektmanagerinnen? Wer möchte, kann die gesamte Arbeitswelt in Projekte unterteilen. In vielen Branchen wird das ganz selbstverständlich getan: in der Architektur, in der Softwareentwicklung und in der Werbebranche. Aber im Grunde lassen sich die Skills des PM überall anwenden. Projektmanagement unterstützt die Teambildung, weil es Menschen aus verschiedenen Bereichen zusammenbringt. Wer also ein guter Projektmanager oder eine gute Projektmanagerin sein will, muss sich mit der Führung und Motivation von multidisziplinären Teams auskennen. Projektmanagement bedeutet Kostenkontrolle. Es wird erwartet, dass der Verantwortliche die Kosten im Auge behält und stets Budget und Risiko überwacht. Viele PMs werden im Endeffekt nur daran gemessen, wie sie mit dem Thema Kosten umgegangen sind. Zahlen lügen nicht. Projektmanagement kann aber auch die Integration von PM-Know-how in bestehende Prozesse und Abläufe im Unternehmen bedeuten. Auch die Einführung eines neuen Systems kann ein Projekt sein – Optimierung und Change Management sind hier die Stichworte. Schließlich geht es auch um Ressourcen in Form von Personal und Material. Und nicht zuletzt sind auch die Bereiche Wissenstransfer und Qualitätsmanagement von enormer Bedeutung im Projektmanagement. All dies gehört zu den Schlüsseleigenschaften erfolgreicher Projektmanager und Projektmanagerinnen, unabhängig von der Branche.

Kommunikation ist alles!

Eine gute Projektmanagerin bzw. einen guten Projektmanager machen vor allem die Soft Skills aus – unter anderem natürlich. Es heißt immer wieder, dass es sogar noch wichtiger ist, eine hervorragende Kommunikation im Projekt zu betreiben und gewisse Führungsqualitäten aufzuweisen, als alle Fachtermini und Methoden sicher zu beherrschen. Das ist zwar nur bedingt richtig, denn selbstverständlich sollten alle Projektmanager und Projektmanagerinnen wissen, was sie tun – Sicherlich kann man aber Soft Skills hinter Fachwissen als zweites bedeutendes Erfolgskriterium nennen. Was die Kommunikation angeht, so müssen gute PMs nicht nur innerhalb ihres Teams und innerhalb ihres Unternehmens so transparent und wirkungsvoll wie möglich kommunizieren, sondern vor allem auch gegenüber anderen Stakeholdern und sie müssen gegenüber Kunden immer offen und ehrlich auftreten. Transparenz und Kommunikation gehen Hand in Hand und schaffen nicht nur Vertrauen. Kommunikation verläuft bekanntlich immer in zwei Richtungen und wer viel kommuniziert, erhält auch viele Informationen, welche im Projektmanagement quasi die inoffizielle „Währung“ und ein wichtiger Schlüssel zum Erfolg sind. 

Gelernt ist gelernt

Es lässt sich nicht leugnen, dass man Projektmanagement erlernen kann. Es ist aber keine Disziplin wie jede andere, da sie fachübergreifend und sehr wandlungsfähig ist: Hier werden multidisziplinäre Alleskönner und Alleskönnerinnen mit einem hohen Maß an Flexibilität und Anpassungsvermögen gebraucht. Aber das meiste an dieser spannenden und vielseitigen Disziplin kann man sich aneignen. Führungsqualitäten, Kommunikationstechniken und Motivationsmanagement lassen sich in Seminaren lernen, ebenso wie die Techniken im Risikomanagement, Methoden des Change-Managements und agiles Projektmanagement mit seinen vielen Facetten und Ansätzen. In der Zertifizierung von Projektpersonal geht es um all diese Fertigkeiten, um Zeitmanagement an sich und das Projekt im Allgemeinen, um das Erstellen von realistischen Zeitplänen, um Budget- und Ressourcenverwaltung, aber auch um Teamleading – also darum, Prioritäten zu setzen, und um Konfliktlösung.
 
Zwar gibt es immer mal wieder diese Naturtalente im PM, die es einfach schaffen fast spielerisch ihre Projekte zu schaukeln, aber die meisten Manager und Managerinnen müssen ihre Kunst auf die altmodische Tour lernen. Dabei schadet es nichts, sich sowohl die althergebrachten Projektmanagement-Methoden anzusehen als auch die modernen agilen Methoden zu erlernen. Diese können in den unterschiedlichen Branchen auf unterschiedliche Weise eingesetzt werden. Einen guten PM bzw. eine gute PM macht es unter anderem aus, sich für die passenden Methoden für das jeweils anstehende Projekt zu entscheiden. Gerne beraten wir Sie hierbei! Fragen Sie uns an.
Autor: IAPM intern 

Schlagworte: Projektmanagement, Tipp, Ratgeber

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