05.04.2019 - Der Markt an Projektmanagementsoftware gleicht einem undurchschaubaren Dschungel an Tools und wächst gefühlt täglich an. Die Bandbreite an Produkten reicht von einfachen To-do-Listen bis hin zu komplexen Multiprojektmanagementlösungen.
Sie beabsichtigen, eine Projektmanagementsoftware im Team, der Abteilung oder sogar in der ganzen Organisation einzuführen? Dann stehen Sie zunächst vor der Qual der Wahl: Das intuitivste Management-Tool im Web? Die leistungsstärkste Plattform für modernes Arbeiten? Die passendste Lösung für die Zusammenarbeit im Team? Der einfachste Weg Aufgaben zu erledigen? Schnell merken Sie: An Superlativen wird hier nicht gespart. Doch helfen Ihnen diese bei der Auswahl leider nicht weiter und schaffen alles andere als Transparenz.



Kriterien bei der Auswahl einer Projektmanagementsoftware

Der größte Fehler, den Sie bei der Auswahl einer passenden Projektmanagementsoftware machen können, ist sich allein auf einzelne Funktionen zu fokussieren. Das bedeutet nicht, dass Funktionen grundsätzlich nicht wichtig sind. Aber: Das reine Abhaken einer Checkliste oder eines Lastenheftes sollte nicht ausschließlich darüber entscheiden, ob eine Projektmanagementsoftware für Ihr Team geeignet ist oder nicht.

Den Anwender in den Mittelpunkt rücken

Ein sehr wichtiges Kriterium, das – neben dem reinen Funktionsportfolio – ebenfalls von großer Bedeutung ist, aber oft vernachlässigt wird, ist der Anwender und die Usability der Software. Eine Projektmanagementsoftware ist nur dann erfolgreich, wenn sie auch im Team ankommt und gerne benutzt wird. Hier geht es nicht um komplexe Funktionen, sondern um eine intuitive Bedienung und benutzerfreundliche Oberfläche. Das Tool muss jedem Anwender einen echten Mehrwert darstellen und leicht im Handling sein.

Projektansichten – auf die Perspektive kommt es an

Je nach Anwender und Anwendungsfall muss die passende Ansicht auf das Vorhaben gewählt werden können. Jede Projektmanagementsoftware ermöglicht bestimmte Blickwinkel auf ein Projekt: Während sich ein Projektstrukturbaum ideal dafür eignet, komplexe Zusammenhänge zu visualisieren, schafft das Kanban Board Klarheit über den Fortschritt von Aufgaben. Mit dem Gantt Chart können Projekte perfekt im zeitlichen Verlauf verzahnt werden. Die Tabelle hingegen ermöglicht eine schnelle Bearbeitung durch Filtern, Sortieren und Gruppieren. Für einfaches Aufgabenmanagement reichen unter Umständen schon simple Checklisten aus, um To-dos zu erfassen und abzuhaken.

Im Dickicht der Projektmanagementsoftwareanbieter gibt es neben den Allroundern auch Produkte, die sich gezielt auf eine bestimmte Projektansicht spezialisiert haben und Ihnen innerhalb dieser Ansicht eine hohe Flexibilität ermöglichen. Der Nachteil: Sie sind an eine spezielle Ansicht gebunden. Hier entscheiden Sie, ob Sie verschiedene Perspektiven auf ein Projekt benötigen oder lieber innerhalb einer Ansicht einen größtmöglichen Freiraum bevorzugen. Für jeden Typ stellen wir Ihnen ein passendes PM-Tool vor.


Für jede Perspektive die passende Projektmanagementsoftware

Projektmanagement für Allrounder: factro

Die moderne und benutzerorientierte Projektmanagementsoftware factro ist perfekt auf agile Teamarbeit zugeschnitten. Ein Start ist ohne Einarbeitung möglich. Dies funktioniert am einfachsten mit dem Projektstrukturbaum, dessen Zweige aus Paketen bzw. Aufgaben bestehen. Per Klick können Aufgaben erstellt und durch Drag & Drop Paketen zugeordnet werden. Mit nur einem Knopfdruck kann der User die Projektansicht ändern und ins Kanban Board, Gantt Chart oder in die Tabelle wechseln. Durch das projektübergreifende Dashboard hat man alle To-dos immer im Blick – ideal für Multiprojektmanagement. factro wird in Deutschland entwickelt und bietet einen deutschen Serverstandort und Datenschutz. Ein kostenloser Support rundet das Angebot ab.

Hier finden Sie mehr Informationen zu factro


Projektmanagement für Tabellenliebhaber: Airtable

Das Tool Airtable ist eine Mischung aus Projektmanagementsoftware und Tabellenkalkulationsprogramm. Auf den ersten Blick wirkt es wie Excel, da der Kern des Systems aus Tabellen besteht. Diese sind jedoch optisch ansprechend dargestellt und verzichten auf komplexe Formeln. Zellen können zudem nicht nur Notizen, sondern z.B. auch Fotos, Mitarbeiter oder Checkboxen beinhalten. Das funktionsreiche Tool mit flexibler Benutzeroberfläche bietet diverse Tagging- und Filtermöglichkeiten, sodass neben Projekt- auch Kundenmanagement möglich ist. Zwischen einzelnen Tabellen können außerdem Relationen hergestellt werden, sodass Informationen aus verschiedenen Tabellen miteinander verknüpft werden können. Ihre Daten werden allerdings auf US-Servern gehostet.

Hier finden Sie mehr Informationen zu Airtable


Projektmanagement für Kanbanfans: Meistertask

Meistertask eignet sich optimal für einfaches und flexibles Aufgabenmanagement mit Kanbantechnik. Projekte werden als Boards mit Listen angelegt. Jeder Liste können beliebig viele Karten hinzugefügt werden. Diese Karten können dann mit Text, Checklisten oder Anhängen ergänzt werden. Im Gegensatz zum beliebten Trello speichert Meistertask die Daten nicht in Cloud-Rechenzentren in den USA, sondern hat einen deutschen Serverstandort. Trello-Daten können zudem direkt integriert werden.

Hier finden Sie mehr Informationen zu Meistertask


Projektmanagement mit Gantt: Agantty

Mit der Projektmanagementsoftware Agantty organisieren und planen Sie Ihre Projekte anhand eines Gantt Charts. Hierzu legen Sie zunächst ein Projekt an, definieren den Projektzeitraum und das Team. Danach erscheint das Projekt im Gantt-Diagramm und kann bearbeitet werden. Aufgaben können grafisch in Form einer Zeitachse erstellt und im Gantt per Drag & Drop Projekten zugewiesen werden. Die eigenen Aufgaben und To-dos lassen sich in einem übersichtlichen Dashboard auf Tages-, Wochen- oder Monatsbasis anzeigen. So behält man jederzeit den Überblick.

Hier erhalten Sie mehr Informationen zu Agantty


Aufgabenmanagement für Listenfreaks: Wunderlist

Wunderlist ist einer der einfachsten Wege, um Aufgaben als Listen zu erfassen und zu erledigen. Angefangen von privaten Einkaufslisten, über Urlaubs-Checklisten bis hin zu Aufgabenlisten im Job. Ideen und Gedanken können schnell notiert und mit Daten versehen werden. Die Listen können mit anderen Personen, z.B. Freunden oder Arbeitskollegen, geteilt werden. Erstellte Listen können zudem ausgedruckt werden.

Update 2020-06-04: 
Wunderlist hat seinen Dienst im Mai 2020 eingestellt. Alternativen zu Wunderlist finden Sie hier.

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