Die Digitalisierung treibt die Unternehmen um

Die Digitalisierung treibt die Unternehmen um 16.08.2018 - Digitalisierung und Modernisierung sind Phänomene, die immer schneller in immer mehr Bereiche der Wirtschaft und des alltäglichen Lebens vordringen. Tatsächlich war der stetige Wandel noch nie so stark spürbar wie derzeit. Die Industrie 4.0 ist längst keine Zukunftsvision mehr, sie holt uns schnellen Schrittes ein. Unternehmen egal welcher Branche sind daher gezwungen sich mit Digitalisierung, Globalisierung, Modernisierung und neuen Technologien auseinanderzusetzen, wenn sie konkurrenzfähig und wirtschaftlich bleiben wollen. Der Begriff Industrie 4.0 bezeichnet dabei eine Zusammenfassung vieler Phänomene, die sich gleichzeitig entwickeln und gemeinsame Schnittmengen haben. Das Internet spielt bei vielen Prozessen eine Rolle – nicht nur als Informationsquelle sondern auch als Absatzmarkt, als Werbefläche und Kommunikationsinstrument. Die Vernetzung von Maschinen, Programmen und Unternehmen ist zunehmend unabdingbar, die Datenverarbeitung und das Marketing wandeln sich vollständig. Durch Machine Learning treffen Computer auch eigenständige Entscheidungen und virtuelle Welten sind längst Alltagsbestandteil geworden.
 

Wirtschaft und der digitale Wandel
 
Industrie 4.0 ist nun bereits seit beinahe zehn Jahren in der Wirtschaft DAS große Thema. Unternehmen ändern ihre Produktionsabläufe, ihre Datenverarbeitungsprozesse und ihr Marketing vollständig. Auf vielen Gebieten sind Erleichterungen und Vereinfachungen spürbar, während gleichzeitig andere Bereiche komplexer und umfangreicher werden. Dazu zählt eindeutig die IT, welche die Digitalisierung erst ermöglicht. Durch neue digitale Produkte und Prozesse können an vielen Stellen Gelder eingespart und vollkommen neue Produkte entwickelt werden. Immer mehr digitalisiert sich nun auch die Dienstleistungsbranche, nachdem die Industrie schon weitestgehend umgestellt hat – aber der Wandel ist noch lange nicht abgeschlossen. Daher muss sich das Projektmanagement in allen Branchen mit der Industrie 4.0 und mit der Digitalisierung auseinandersetzen.
 

Projektmanagement 4.0
 
Projektmanager müssen sich kontinuierlich über neue Entwicklungen auf dem Laufenden halten. Sie müssen nicht nur wissen, welche Trends es gibt, sondern auch entscheiden können, welcher der vielseitigen Trends in welchem Fall für die eigenen Zwecke erfolgversprechend ist. Smartphones mit Email-Zugang sind ebenso allgegenwärtig wie Tablets und digitale Plattformen, auf denen Dokumente und Pläne stets griffbereit sind. Auf der Webseite einer Gemeinde kann der Status einer Genehmigung nachverfolgt werden, während in Echtzeit Webcams die Bilder der Baustelle in die Welt übertragen. Die Digitalisierung hat viele Aufgaben vereinfacht. Informationen werden deutlich schneller geteilt und alles kann von jedem jederzeit und an jedem Ort (sofern Internetzugang gewährleistet ist) überprüft werden. Videokonferenzen können mit Hilfe von zwei einfachen Telefonen über Kontinente hinweg abgehalten werden. WLAN macht auch auf einer Baustelle ohne Büro die Kommunikation mit allen Beteiligten möglich. Der Projektmanager kann im Handumdrehen und direkt vor Ort Fehlerberichte erstellen, indem er einfach Fotos von der Ist-Situation anfertigt und diese an die jeweils Betroffenen versendet. Durch digitale Bilder erspart sich der Projektmanager umständliche Erklärungen und vermeidet zudem Missverständnisse.

 
Fileshare im Zeitalter der Digitalisierung
 
Selbstverständlich gibt es sie immer noch: Großformatige Pläne auf Papier, die auf der Baustelle, im Büro und während der Baubesprechung benutzt werden. Man kann auf ihnen zeichnen, sie drehen und falten – manchmal hat Papier einfach unbestreitbare Vorteile. Aber in vielen Situationen ersetzen digitale Pläne nun das Papier. Dadurch, dass nicht mehr sechs Versionen eines Plans ausgedruckt werden müssen um von jedem Verantwortlichen die Meinung einzuholen, sind schon viele Bäume gerettet worden. Digitale Plattformen, die auf weit entfernten Servern liegen und von allen Beteiligten eingesehen werden können, sorgen für einen optimalen Informationsfluss zwischen Projektmanager, Architekt, Techniker und Kunden. Mit den neuen Fileshare-Modellen besteht die Möglichkeit, nahezu unbegrenzt Dokumente hochzuladen, zu sortieren, zu speichern, zu verändern und zu teilen. Neben den Plänen werden Datenblätter von verschiedenen Materialien, Aufträgen, Angeboten, Besprechungsprotokollen, Genehmigungen und Briefen abgeheftet, ohne dass mit dicken Ordnern und Tonnen von Papier gearbeitet werden muss. Wichtig ist allerdings, sich am Anfang eines Projekts auf eine gemeinsame Nomenklatur für alle Dokumente zu einigen, damit eine neuere Version eines Planes auch als solche erkannt wird. So wird vermieden, dass veraltete Informationen die Runde machen.
Die meiste Arbeit hat dabei natürlich der Informatiker – er oder sie muss die Plattform verwalten, Zugänge erstellen und managen, so dass jeder das sieht, was für ihn von Bedeutung ist. Es können natürlich auch Beschränkungen eingebaut werden, sodass die Firmen keinen Zugriff auf Verträge und Angebote anderer Firmen haben, während sie trotzdem alle Pläne sehen können, nach denen sie sich bei der Ausführung richten müssen. Manager, Kunden und Ingenieure hingegen sehen alle Dokumente, die auf der Plattform verwaltet werden. Die Möglichkeiten sind vielseitig und die Plattformen entwickeln sich immer weiter. Viele Projekte nutzen die neue Technologie von unterschiedlichen Anbietern, was die Akzeptanz nach und nach erhöht.

« Zurück

Die IAPM-Zertifizierung

Die Zertifizierung kann über ein reputiertes Onlineprüfverfahren abgelegt werden. Die Kosten richten sich nach dem Bruttoinlandsprodukt Ihres Herkunftslandes.

Aus dem IAPM Blog

Network Official werden

Wollen Sie sich in Ihrem Umfeld für Projektmanagement engagieren und dazu beitragen, Projektmanagement weiterzuentwicklen? Dann werden Sie aktiv als IAPM Network Official oder als Network Official der IAPM Network University. 


Aufgrund besserer Lesbarkeit nennen wir in unseren Texten meist nur die generische männliche Form. Nichtsdestotrotz beziehen sich die Ausdrucksformen auf Angehörige aller Geschlechter.