Chancen und Risiken der Digitalisierung

Chancen und Risiken der Digitalisierung 13.07.2017 - Wenn große Veränderungen ins Haus stehen, sehen manche Menschen hauptsächlich die Chancen und andere hauptsächlich die Risiken. Beim Thema Digitalisierung verhält es sich häufig so, dass die jüngere Generation gerne die Chancen und Vorteile der digitalen Welt hervorhebt, während große Teile der älteren Generation eher die Risiken sehen. Die Digitalisierung verändert ohne Zweifel den Alltag und auch die Berufswelt. Dank Smartphone und zahllosen Apps findet sich jeder, der sich darauf einlässt, schnell und einfach im Internet zurecht. Auch weniger computerversierte Menschen können heute zu jeder Tageszeit und überall ein Hotel buchen, Aktien kaufen, Wechselkurse umrechnen, die Wettervorhersage oder die Nachrichten konsultieren. Was den einen verunsichert, ist für den anderen eine enorme Erleichterung und ein toller Service. Als Projektmanager muss man sich frühstmöglich auf die zunehmende Digitalisierung einlassen, denn um weiterhin wettbewerbsfähig zu sein muss man seinen Kunden – egal ob konservativ oder fortschrittsbegeistert – immer modernen, geeigneten Service bieten können.
 
Digitalisierung verstehen

Wer sich auf die Digitalisierung und ihre Chancen konzentrieren will, der sollte zunächst versuchen, so viel wie möglich darüber zu erfahren und die Mechanismen dahinter zu verstehen. Das Internet und die digitale Welt werden von sehr vielen Menschen missverstanden. In den Medien lassen sich Erfolgsgeschichten lesen wie beispielsweise die der Autorin von 50 Shades of Grey, die dank ihres E-Books innerhalb von wenigen Monaten zum Weltstar wurde, oder die Geschichte von Uber, der privaten Taxivermittlung, die es rasend schnell schaffte, herkömmlichen Taxianbietern die Stirn zu bieten. Gleichzeitig verbreiten sich aber auch Angst und Schrecken aufgrund von Hackerangriffen, die suggerieren, dass die Privatsphäre in Gefahr ist oder man hört, dass die Digitalisierung daran Schuld hat, dass in Entwicklungsländern Arbeiter ausgebeutet werden.
Diese Beispiele zeigen, dass das Thema Digitalisierung polarisiert und selbstverständlich seine guten Seiten aber auch seine Schattenseiten hat. Wer also einen bestimmten Bereich der digitalen Welt zu sich ins Unternehmen oder in das Projekt holen möchte, der sollte sich im Voraus von Experten beraten lassen, welches Programm oder System für den gewünschten Zweck die beste und sicherste Lösung bietet. Wer sich auskennt und gut informiert ist, kann seinen Kunden auch in Sachen Projektmanagement idealen digital-unterstützten Service bieten.
 
Digitalisierung ins Projektmanagement integrieren

Der gläserne Mensch, über den Firmen und Versicherungen alles online in Erfahrung bringen können, macht vielen Menschen Angst. Auch Kunden, die einen Projektmanager engagieren, haben Bedenken, was verschiedene digitale Lösungen angeht oder sie kennen sich einfach nicht genug aus, um in gewisse Produkte und Systeme Vertrauen zu haben. Diese oft diffusen Ängste müssen ernst genommen werden, und schließlich sind einige Risiken reell vorhanden und nicht alle Ängste unbegründet. Man sollte sich also nicht blind in das Thema Digitalisierung stürzen, der Projektmanager trägt schließlich auch die Verantwortung dafür, das Projekt vor Risiken, auch digitaler Art, zu schützen. Es ist also ein Balanceakt zwischen den Möglichkeiten, die digitale Produkte zur Erleichterung der täglichen Arbeit im Projektmanagement bieten, und der Verantwortung für Datensicherheit zu sorgen.
 
 
Was ist Standard und was ist gewagt?

Selbstverständlich kommt es auf den Kunden an, wenn ermittelt werden soll, welche Methoden und Systeme der Projektmanager vorschlagen sollte. Unabhängig davon, ob ein Projektmanager für seine konservativen oder eher für seine progressiven Methoden bekannt ist, so sind doch E-Mail, digitale Fotografie, digitale Berichtserstellung und Dokumentenübermittlung heute üblich. An diesen elementaren digitalen Neuerungen kommt im Grunde keiner mehr vorbei. Kein Kunde würde es akzeptieren, wenn ihm jemand mitteilte, dass keine E-Mail-Adresse vorhanden ist, es wäre schlicht undenkbar.
Bei anderen digitalen Methoden liegt der Fall anders. Projektplattformen wie SharePoint oder andere Plattformen, auf denen im Rahmen eines Projekts Daten, Dokumente und Informationen geteilt und verteilt werden können, sind noch immer kein Standard. In den ersten Gesprächen mit dem neuen Kunden muss also unbedingt ermittelt werden, inwieweit dieser in der Digitalisierung Chancen oder Risiken sieht und welche Mittel er gerne nutzen möchte. Zu progressiv aufzutreten und den Kunden mit Fachbegriffen zu erschlagen, ist keine zielführende Strategie. Gerade bei digitalen Plattformen, bei denen Daten des Kunden und des Projekts beispielsweise in einer Cloud abgelegt werden, ist es ungeheuer wichtig, dem Kunden die Risiken aber auch die Chancen genau zu erklären – Transparenz ist das Zauberwort. Der Projektmanager gewinnt Kunden, indem er sein Wissen teilt, ohne überheblich zu wirken!

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