Buchvorstellung: Projekt-Safari von Mario Neumann

Mario Neumann, Projektmanagementexperte, Berater und Autor, erzählte uns, wie er dazu kam, sein Erstlingswerk Projekt-Safari zu schreiben und wie er dabei vorgegangen ist. Vielen Dank an Mario Neumann für die Einblicke.
Ein Jeep fährt durch die Savanne. Im Hintergrund sind Elefanten zu sehen.

Mit Mario Neumann auf Projekt-Safari

An den Gedanken hatte ich mich zwischenzeitlich gewöhnt, dass mein Erstlingswerk „Projekt-Safari“ innerhalb kürzester Zeit zu einem angesagten Must-have für Projektmanager werden würde. Das Buch war bereits zum „Buch des Monats“ gekürt worden. Für die Frankfurter Rundschau war es einen Karrieretipp wert, die Manager Seminare lobten es über den grünen Klee und auch die Süddeutsche Zeitung hatte darüber berichtet. Aber in der Weihnachtszeit 2013 häuften sich plötzlich die E-Mails mit Glückwünschen – das Hamburger Abendblatt hatte soeben meine „Projekt-Safari“ in die Liste der 10 Besten Karrierebücher des Jahres aufgenommen. Plötzlich stand mein Buch auf einer Stufe mit den Werken von Reinhard Sprenger, Jack Nasher oder Veit Etzold. Doch wie konnte es überhaupt so weit kommen?

Wie überzeugt man als Experte?

Den Sprung ins kalte Wasser der Selbstständigkeit als Projektmanagementexperte hatte ich trotz der schwierigen Auftragslage während der Finanzkrise 2008 gut überstanden. So fand ich mich zwei Jahre später in den Büroräumen des aufstrebenden Giso Weyand wieder. Der anerkannte Berater-Berater sollte mich in Sachen Strategie, Markenführung und systematisches Marketing auf ein neues Level bringen: von der Positionierung über eine neue Webseite, die den Unterschied machen sollte, bis zum unaufdringlichen, aber wirkungsvollen Verkaufs- und PR-Handwerk. Kurzum: Alles, was mich heute ausmacht, wurde an diesem Tag ans Whiteboard gebracht. 
Um mich als Experte zu profilieren, drängte mich Giso Weyand, ein Sachbuch zu schreiben. Das eigene Buch – kein anderes Medium würde so viel Kompetenz und guten Ruf ausstrahlen wie ein Buch. Werden Experten für Printmedien, Radio und Fernsehen gesucht, gelte ein erster Blick häufig den Buchautoren. Möchte ein Interessent die Seriosität eines Beraters oder Experten einschätzen, sei ein Buch immer auch der Ausdruck von Solidität und Kompetenz.

Wie wird der Traum vom eigenen Buch Realität?

Ein eigenes Buch schreiben – das ist für viele Menschen ein Traum, den sie schon lange hegen. Doch wie wird er Realität? Ich hatte weder ein fertiges Manuskript in der Schublade, noch saß ich an einer Idee. Und der Blick auf die vorhandene Projektmanagementliteratur verhieß auch nichts Gutes. Kein Thema, das nicht schon hinreichend beleuchtet war. 
Doch warum müssen Projektmanagementbücher immer trocken sein – aus Checklisten, Regeln, Methoden allein bestehen? Außerdem kennen die meisten zwar die wichtigsten Methoden des Projektmanagements, merken aber gleichzeitig, dass diese für den Projekterfolg längst nicht ausreichen. Schnell wurde uns klar: Für Mitarbeitende sind Projekte oft ein Abenteuer – jedes Projekt hat eigene Spielregeln, in jedem Projekt lauern andere Gefahren. Damit war die Kernaussage des geplanten Buches gesetzt. Was es nun noch brauchte, war ein aussagekräftiges Exposé, eine Übersicht. 
Ein Exposé ist die Brücke, die man zu einem potenziellen Verlag schlägt. Verlage erhalten jeden Tag mehrere Manuskriptanfragen und die Mitarbeiter haben leider nicht die Zeit, alle vorgeschlagenen Bücher von vorne bis hinten zu lesen: Hier kommt das Exposé ins Spiel. Mit einem guten Exposé verkauft man das eigene Buchprojekt an einen Verlag.

Die Bedeutung eines guten Exposés

Beim Schreiben des Exposés merkt man recht schnell, ob die eigene Idee bzw. das Thema wirklich trägt. Das Exposé schmückt ein aussagekräftiger Arbeitstitel (plus erklärende Unterzeile). Zwar wird der endgültige Titel vom Verlag festgelegt, doch fällt ein guter Arbeitstitel dem Lektor auf und weckt sein Interesse. Dann kommt die Buchidee in 15 bis 30 Zeilen. Ziel ist es, den Lektor dafür zu begeistern. Dann kommt der wichtigste Bestandteil des Exposés: eine ausführliche Inhaltsangabe.
Giso Weyand schickte das Exposé nicht wahllos an die Verlage, sondern sprach gezielt verschiedene Lektoren und Lektorinnen auf meine Buchidee an. Eine von ihnen war Stephanie Walter. Die junge Lektorin wechselte gerade zum renommierten Campus-Verlag. Sie sah das Potenzial und wollte mit meinem Buch bei ihrem neuen Arbeitgeber einen ersten sichtbaren Erfolg feiern – mehr Rückenwind konnte es für mein Erstlingswerk kaum geben.

Warum man sich Unterstützung holen sollte

Im Herbst 2011 unterschrieb ich schließlich den Autorenvertrag. Ich hatte nun genau 6 Monate Zeit, mein Buch zu Papier zu bringen. Panik machte sich breit: Ich war ein vielbeschäftigter Trainer und Berater. Woher sollte ich die Zeit nehmen, in so kurzer Zeit ein komplettes Buch zu schreiben? Außerdem fragte ich mich, ob meine literarischen Fähigkeiten ausreichen würden, um einen der Top-Verlage wirklich zufrieden zu stellen. 
Aus diesem Grund bedienen sich einige Experten einer sinnvollen Alternative: dem Buch schreiben lassen. Warum? Ein eigenes Buch schreiben ist ein gigantisches Projekt. Es erfordert viel Aufmerksamkeit, Disziplin, Können und Motivation – ja fast einen Hauch von Wahnsinn. Wer sein Buch hingegen schreiben lässt, spart sehr viel Zeit. Doch einen Ghostwriter zu engagieren, kam für mich nicht in Frage. Ich wollte beweisen, dass ich selbst dazu in der Lage bin, ein wirklich gutes Buch zu schreiben.
Trotzdem brauchte ich bei meinem Erstlingswerk professionelle Unterstützung. Ein Wirtschaftsjournalist sollte mir bei jedem Thema helfen, meine Gedanken zu sortieren und wichtige Aussagen auf den Punkt zu bringen. Später sollte er meine Texte gegenlesen und ihnen die endgültige Form für die Veröffentlichung geben – eine Hilfestellung, die sich in jeder Hinsicht positiv auf die „Projekt-Safari“ ausgewirkt hat.

Am Ende nicht reich, aber doch erfolgreich

Hinter einem Buch steckt mehr Arbeit als es auf den ersten Blick scheint. Und wer glaubt, mit einem Sachbuch reich zu werden, der sollte besser am nächsten „Harry Potter“ arbeiten, als sich in einem Sachbuch mit irgendwelchen Nischen-Themen zu beschäftigen. Trotzdem war die „Projekt-Safari“ in jeder Hinsicht ein voller Erfolg. Seit diesem Buch steht mein Name für Fachkompetenz, sodass der Campus-Verlag in den darauffolgenden Jahren noch drei weitere Bücher von mir veröffentlichte (Abenteuer Führung, Abenteuer Projekte, Projekt-Kompass). In Kürze erscheint die Fortsetzung meiner „Projekt-Safari“ – dieses Mal als Survival-Guide für die agile Projektarbeit. 

Projekt-Safari - Ein Bild von Mario Neumann
Autor: Mario Neumann gehört mit Kunden wie Hewlett-Packard, Microsoft oder Würth und zahlreichen Auszeichnungen zu den profiliertesten Experten im Projektmanagement. Für ihn sind Projekte oft ein Abenteuer — jedes Projekt hat eigene Spielregeln, in jedem Projekt lauern andere Gefahren. In seinen Seminaren lernen Projektmanager, Projekte auch unter Zeitdruck oder schwierigen Bedingungen erfolgreich zu machen.
Schlagworte: Projektmanagement, Tipps, Buchvorstellung, Projekt-Safari

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